Samstag, 30. Mai 2020

Unsere Beiträge zu "Kultur trotz Corona" - Beitrag Nr. 24



Verschiedene Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins gestalten die Beiträge und begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele Menschen nicht ganz einfach ist, auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Lockerungen gibt und weitere bereits angekündigt sind.
Mit dem heutigen 24. Beitrag der Reihe besuchen wir zum zweiten Mal einen Garten und die Menschen, die in ihrem Garten wirken.





Beitrag Nr. 24: Unsere Gärten – Zu Gast bei Simone und Heiko
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Es war gar nicht so einfach, mit Simone einen Termin zu finden, um gemeinsam einen kleinen Gartenrundgang zu machen, denn Simones Kalender ist immer gut gefüllt und häufig kommt auch noch kurzfristig etwas hinzu. Dann hat es aber am 24. Mai zwischen zwei anderen Terminen doch endlich geklappt.

Wie beginnen wir unseren Gartenrundgang und unser Gespräch? Ich frage Simone danach, was ihr in ihrem Garten besonders gut gefällt und worüber sie sich in diesem Frühling eventuell ganz besonders gefreut hat. Sie zögert zunächst ein wenig, überlegt kurz und sagt dann lachend: „Was mir besonders gefällt, ach, ich weiß es gar nicht so recht. Eigentlich mag ich nämlich alles in meinem Garten. Ich mag alles und ich mag es so, wie es jetzt gerade ist“.

Auf dem geschützten Innenhof zwischen Haus und Scheune gibt es eine gemütliche Sitzecke, wo sich die Familie gerne aufhält. Hier zeigt Simone dann doch gleich noch etwas, auf das sie zu Recht ganz besonders stolz ist.
Gerade blüht die eher selten in Gärten anzutreffende edle Netzblatt-Pfingstrose. Die grünen Laubblätter sind, anders als sonst bei den Pfingstrosen, wie bei Dill und Fenchel fein geschlitzt. Über diesem zarten Laub sitzen die hübschen roten Blüten, die schon aus der Ferne herrlich leuchten. Die Wildform der erstaunlich robusten Netzblatt-Pfingstrose ist im Kaukasus, in Kleinasien und auf dem Balkan beheimatet und trägt ebenfalls rote, doch ungefüllte Blüten.
Auch die rosa-weißen Blüten des Rhododendron mag Simone sehr. Wie viele andere Rhododendren hat der Strauch nach dem zurückliegenden milden Winter in diesem Frühling besonders prächtig geblüht.
An der nördlichen Innenhofbegrenzung neben dem Eingang wachsen in einem kleinen Beet mit Moorerde Kulturheidelbeeren. Die Sträucher haben dieses Jahr auffällig viele Blüten, so dass es vielleicht auch eine sehr gute Ernte geben wird. „Wir naschen alle gerne Beeren“, sagt Simone. „Darum gibt es in unserem Garten neben Heidelbeeren auch noch anderes Beerenobst wie zum Beispiel Erdbeeren, Johannisbeeren und Himbeeren.“

Hinter der Scheune erstreckt sich der große Nutzgarten. Zwar ist die Nutzfläche der Beete in den vergangenen Jahren bereits kontinuierlich verkleinert worden, doch immer noch ist es eine große Fläche, auf der Kartoffeln, verschiedene Gemüse, Erdbeeren, Kräuter und Schnittblumen für den Eigenbedarf angebaut werden. Hier stehen auch die anderen Beerensträucher und Obstbäume. Es gibt außerdem ein langgestrecktes Staudenbeet sowie ein Gewächshaus. Alles zusammen ermöglicht bis in den Winter hinein die weitgehende Selbstversorgung mit Kartoffeln, Gemüse, Obst, Blumen und Kräutern. 
Auf einer mittels Zaun abgetrennten Fläche befindet sich der Hühnerhof. Die momentan zehn sicherlich glücklichen Hühner können hier unter dem Baum nach Herzenslust scharren und danken das gute Futter mit frischen Eiern.
Heiko ist gerade dabei, Radieschen zu ernten. Beim Blick ins Gewächshaus erklärt er auf meine Frage, dass Tomaten, Paprika und Gurken seit ein paar Jahren in große Töpfe und nicht mehr direkt in die Gewächshauserde gepflanzt werden. 
Auf diese Weise muss nur noch die Topferde jährlich erneuert werden und nicht mehr alle paar Jahre die gesamte Erde im Gewächshaus. Das funktioniert offenbar richtig gut, denn Simone und Heiko sind mit den Erträgen bei dieser Anbauweise sehr zufrieden.
Traditionell sind gerade in den ländlichen Gärten Schwertlilien zu finden. Die großblütigen stattlichen Iris fehlen auch in diesem Garten nicht. Und weil es kurz zuvor etwas geregnet hat, perlen gerade noch ein paar Wassertropfen an den dunklen samt-violetten Blüten herab.
Im Staudenbeet steht auch diese gelbe Taglilie, der gerade zu blühen beginnt.
 Der Garten liegt inmitten des Dorfes und ist dadurch recht gut geschützt vor den bei uns sonst häufigen Spätfrösten. Das gefällt dem attraktiven Salbei mit seinen behaarten duftenden Blättern. Er hat sich hier zu einem großen gesunden Strauch entwickeln können. In der Abendsonne lassen die dicken Knospen bereits die rosa Blütenfarbe erkennen.
Es darf gerne auch mal etwas Neues sein. Pflanzen für ihren Garten finden Simone und Heiko auch
bei der sonst in jedem Frühjahr stattfindenden Pflanzentauschbörse unseres Fördervereins


Simone und Heiko, Euer nächster Termin wartet schon!
Vielen Dank, dass Ihr trotzdem zwischendurch die Zeit gefunden habt,
uns in Euer Gartenreich auf einen gemeinsamen Rundgang mitzunehmen.








Dieses ist ein Beitrag von Isa




Hinweis:
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