Sonntag, 15. Februar 2015

Naturkundlicher Vortrag: Bergwandern im Dreiländereck Kosovo, Montenegro und Albanien


„Peaks of the Balkans Trail“
Am Donnerstag, 12. März 2015, um 19:00 Uhr in der Alten Schule
(Gemeindehaus) Barnin





Am Donnerstag, 12. März 2015, findet um 19:00 Uhr im Gemeindehaus Barnin (Alte Schule) ein naturkundlicher Vortrag mit Jörg Gast aus Passow statt.

Jörg Gast, Leiter des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide, und seine Frau Christina haben im vergangenen Jahr eine Region besucht, die vielen Menschen bei uns wahrscheinlich noch nicht bekannt ist. In Begleitung von zwei Guides wanderten sie gemeinsam mit anderen Bergbegeisterten aus Deutschland, Österreich und England auf dem erst im Jahr 2012 eingerichteten „Peaks of the Balkans Trail“ durch das grandiose Prokletje-Gebirge, die „Verwunschenen Berge“, im Dreiländereck Kosovo, Montenegro und Albanien. 
Die anspruchsvolle Bergwanderung führte auf Saumpfaden über Baumwurzeln und Bergwiesen, über nackten Fels oberhalb der Baumgrenze, Geröllfelder und teils schlammige Triften durch die einsamen und wahrhaft „Verwunschenen Berge“. Täglich gab es faszinierende Erlebnisse in der Landschaft, mit der Natur und mit den Menschen.
So hat die Wandergruppe auch Handwerker in ihren Werkstätten sowie Basare in Pristina und Gjakowa besucht, wurde von Einheimischen und deren Packpferden begleitet, hat den nach wie vor von KFOR-Truppen bewachten UNESCO-Weltkulturerbestätten Klöstern Peja und Visoki Decani einen Besuch abgestattet und teilweise in Schäferhütten, sowohl bei Christen als auch bei Moslems, gegessen und geschlafen und dabei die besondere Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Einheimischen erfahren.

Seien Sie unbedingt dabei, wenn an diesem besonderen Abend (auf der Leinwand) die Wanderschuhe geschnürt und die Rucksäcke geschultert werden!



Hinweis: Der Eintritt ist kostenfrei. Zur Deckung der Unkosten und für die bereit stehenden Getränke wird um eine kleine Spende gebeten.








"Barnin liest"

„Schiffbruch mit Tiger“ von Yann Martel





Unter dem Motto "Barnin liest!"  gibt es am 16.2., 23.2. und 2.3. jeweils um 18 Uhr in der Bibliothek im Gemeindehaus "Alte Schule Barnin" wieder etwas zum Zuhören: 
Wulf und Edith Hasheider lesen dieses Mal drei Teile aus dem Roman "Schiffbruch mit Tiger" von Yann Martel. 

Es ist eine weise und komische Geschichte, die uns von Pi Patel berichtet, der als Sohn eines indischen Zoobesitzers mit einer besonderen Hingabe zu seinen Tieren lebt. Pi setzt sich im weiteren Teil seines Lebensberichtes mit seinen drei praktizierten Religionen Hinduismus, Christentum und Islam kritisch auseinander und findet schließlich seinen eigenen Weg, mit allen dreien zu leben. 


Als der Zoo im zweiten Teil seines Berichtes nach Kanada umzieht, erleidet er Schiffbruch: Nur Pi selbst, eine Hyäne, ein Orang Utan  und ein 450 Pfund schwerer bengalischer Tiger mit Namen Richard Parker finden sich auf einem Rettungsboot wieder, und eine über 200 Tage währende Odyssee beginnt.


Selbstverständlich freuen wir uns nicht nur auf Zuhörer aus Barnin, sondern auf alle, die dieses Buch noch nicht kennen oder es wieder einmal hören wollen.

Edith und Wulf Hasheider




Das Buch mit dem Originaltitel "Life of Pi" wurde unter dem in Taiwan geborenen Regisseur Ang Lee verfilmt. 
Der Film lief 2012 in den deutschen Kinos unter dem Titel  "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger". Manch einer kann sich vielleicht auch noch an das auffällige Filmplakat mit dem Tigerporträt erinnern.
Für mehr zum Film und zur Geschichte hier klicken.






Sonntag, 8. Februar 2015

Winterspaziergang



Nur eine kurze Zeit, dann war der "Kleine Winter" in Barnin auch schon wieder vorbei. Kaum dass es reichte, um den Schlitten einmal aus dem Schuppen zu holen. Doch ein langer Spaziergang in frischer winterlicher Luft lohnt sich immer, und auf jeden Fall an solchen Tagen: die Ruhe in der Landschaft am See und im Wald genießen, sich an leuchtenden Farben und Helligkeit erfreuen, über skurrile Formen und Strukturen aus Eis staunen, den schnellen Wechsel von Sonne und Nebelschwaden erleben, Vogelstimmen lauschen, tief durchatmen, den Kopf beim Gehen frei bekommen ...


Den See bedeckt an diesem Nachmittag eine dünne Eisschicht, in der sich das kräftige Blau des Himmels spiegelt. Die Schilfhalme leuchten in Gelborange bis Ockergelb, sie geben zusammen mit dem Himmel- und Eisblau sowie dem Weiß der dünnen Schneeschicht eine vortreffliche Farbkombination.
Auf der Wiese tragen Gräser und letzte Fruchtstände des Vorjahres zarte Reifreste. Wenn die Sonne darauf trifft, schmilzt die Pracht allerdings leider schnell dahin.


In der Fahrspur auf einem Sandweg haben Feuchtigkeit und Kälte stachelige Eisgebilde entstehen lassen. Von einem Steg aus sind auf dem Eis des Barniner Sees ganz in Ufernähe  plastische Strukturen mit einem regelrecht grafischen Design zu entdecken.


Während im Wald der Schnee noch eine mehr oder weniger geschlossene weiße Decke bildet, die sogar ein wenig unter den Wanderschuhen knirscht, ist davon in der offenen Landschaft nicht mehr viel übrig geblieben. Ein kleiner Schwarm Schwanzmeisen turnt zirpend an dünnen Buchenästen, ein Schwarzspecht ist zu hören und ganz in der Nähe fliegt ein Grünspecht vorbei.


Im Eichholz beginnen Sonne und Nebel um die Vorherrschaft zu ringen, und schon kurz darauf verschwinden zusehends die eben noch leuchtenden Farben. Am Waldrand angekommen, heben sich die kahlen Baumkronen wie feine Scherenschnitte vor der verschleierten Sonne ab. Die Rufe von Wildgänsen sind zu hören, die Tiere selbst sind jedoch nicht zu sehen.


Dafür ertönen auf dem Rückweg in der Nähe des Barniner Sees plötzlich etwas heiser klingende, beinahe krächzende Rufe. Dort hat sich in den hohen Erlen und den alten Buchen am Steilufer ein Trupp vagabundierender Kormorane niedergelassen. Im Geäst der Bäume sind sie beinahe nur schemenhaft auszumachen.

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Zum Ende des langen Spaziergangs hat sich die Sonne gänzlich zurückgezogen, über das nun graue Eis des Sees treiben dicker werdende Nebelschwaden. Dort, wo über den Tag Sonnenstrahlen tanzten, hängen jetzt Reif und Schnee vom Morgen als dicke Tropfen an roten Hagebutten, die noch nicht von hungrigen Vögeln verspeist wurden.



Wieder zu Hause und im Warmen angelangt, bleiben Zufriedenheit und Freude über einen herrlichen Nachmittag.


Nutzen auch Sie die Gelegenheit, machen Sie sich bei schönem und ebenfalls bei vielleicht nicht so verlockendem Wetter auf, um bei einem kleinen oder größeren Spaziergang Licht und Luft zu "tanken", lassen Sie sich von der Natur und vielen kleinen Begegnungen am Wegrand überraschen und begeistern!