Donnerstag, 7. März 2019

Abenteuerliches Kamtschatka in der Alten Schule Barnin

Offenheit für Unbekanntes, Neugierde, eine Portion Abenteuerlust und Toleranz gegenüber anderen Menschen und ihren Kulturen sollten mit Sicherheit dazugehören, wenn jemand beispielsweise eine Exkursionsreise nach Kamtschatka plant. 
Dr. Kathrin Lippert und Bernd Heinze im Gespräch
Dr. Kathrin Lippert und Bernd Heinze arbeiten in der Naturschutzabteilung des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie. Beide haben sich im Jahr 2017 einer solchen Exkursionsreise in den Fernen Osten angeschlossen. Am vergangenen Dienstag haben sie in einem Abend füllenden, reich bebilderten Vortrag in der Alten Schule Barnin von ihren Erlebnissen und Eindrücken berichtet.
Selbst Sitzplätze auf den Fensterbrettern waren an diesem Abend gefragt, so groß war das Interesse an dem angekündigten Reisevortrag. Und die Erwartungen der Besucher wurden nicht enttäuscht!
Von gastfreundlichen einheimischen Helfern, Fahrzeugfahrern und Köchen begleitet haben sich mehr als 50 Geologen, Zoologen, Botaniker, Geschichtskundler und Vertreter weiterer Interessen- und Wissenschaftsbereiche drei Wochen lang in unterschiedlichen Gegenden Kamtschatkas aufgehalten. 
Übernachtet wurde in eigenen Zelten oder einfachen Hütten. Große extrem geländegängige russiche Allrad-Fahrzeuge transportierten die kompletten Ausrüstungen von einem Ort zum nächsten.
Pflanzen auf Kamtschatka: Eine Frauenschuh-Art in üppiger Vegetation und Kamtschatka-Mohn auf karger Lava
Die beiden Referenten berichteten von Naturlandschaften mit weiter Tundra, endloser Taiga, rauschenden Flüssen und heiklen Flussquerungen ebenso wie von Feuchtwiesen mit übermannshoher Vegetation. Sie nahmen die Gäste mit in Gegenden mit schroff aufragenden Vulkanen, von denen einige bis in über 4.000 Meter aufragen und zum Teil noch aktiv sind, auf Lavafelder, die ganze Landstriche unter sich begraben haben, doch nun inzwischen zum Teil bereits selbst wieder von ersten sogenannten Pionierpflanzen besiedelt werden. Am Ochotskischen Meer sowie am Pazifik erlebten die Besucher endlose unverbaute Strände und weitläufige Salzwiesen.
Aus allen bereisten Landschaften stellten die beiden Referenten typische Vertreter der einheimischen Vogelwelt vor. Eine ganze Reihe von Arten oder Unterarten sind dort endemisch, kommen weltweit also nur auf der russischen Halbinsel Kamtschatka vor.
Kleine Pausenversorgung, passend zum Thema des Reisevortrags  :)

Rege Gespräche in der Pause und nach dem Vortrag
War Kamtschatka für den einen oder anderen Besucher des Abends zuvor vielleicht noch ein echter „weißer Fleck“, so dürfte sich das durch diesen vielschichtigen, spannenden und mitreißenden Abend grundlegend geändert haben.

Einen herzlichen Dank vom Förderverein „Alte Schule“ – Barnin e.V. an die beiden Referenten für den wunderbar lebendigen Reisevortrag und dafür, dass sie unserer Einladung gefolgt sind!

Wir bedanken uns aber auch bei den vielen interessierten Gästen für den Besuch im Gemeindehaus Barnin und natürlich bei allen, die unser Sparschwein gefüttert haben! Nicht zuletzt geht ein Dankeschön an die zuverlässigen Helfer, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben.


Besuchen Sie uns/besucht uns gerne bei einer unserer nächsten Veranstaltungen wieder, unser Jahresprogramm enthält eine ganze Reihe verschiedener Punkte. 
Wir freuen uns auf Sie/auf Euch!

Entdeckt in einem Dorf auf Kamtschatka