Samstag, 18. November 2023

Vor dem 1. Advent: Weihnachtlicher Bastelabend in der Alten Schule Barnin

 

Einladung zum Adventbasteln

 

Gemeindehaus Barnin (Alte Schule)

in der Lindenstraße 9

 

am 1. Dezember 2023 (Freitag) ab 19:00 Uhr



Der Förderverein Alte Schule Barnin e.V. lädt wieder ein zum Bastelabend am Freitag vor dem 1. Advent. Eingeladen sind alle, die für die Advent- und Weihnachtszeit basteln, einen Adventkranz binden oder ein Adventgesteck anfertigen möchten. Es werden verschiedene Materialien zum Basteln bereitliegen, doch selbstverständlich können gerne auch eigene Materialien und Ideen mitgebracht werden. Zum Wärmen und Wohlfühlen gibt es heiße Getränke.

 

Der Eintritt ist frei. Über eine kleine Spende zur Deckung der entstehenden Unkosten würden wir uns sehr freuen.


Willkommen zur Einstimmung auf die Advent- und Weihnachtszeit!






Ich sehe was, was Du nicht siehst? - Auf dem "Kleinen Weg am Weltenrand"

Im November sind die Abende wieder lang, da passt ein Vortragsabend gut in die Zeit. Unser Förderverein hatte wieder eingeladen zu einem naturkundlichen Vortrag.

Die meisten Menschen legen ihren Arbeitsweg immer oder fast immer auf die gleiche Art und Weise auf der immer gleichen Strecke zurück und wollen nur zügig von zu Hause zur Arbeit und von dort wieder zurück nach Hause gelangen. Doch es gibt Menschen, die machen es ganz bewusst ganz anders. Zu diesen Menschen gehört Thomas Münzberger, der am 15. November als Referent des Vortragsabends in der Alten Schule Barnin zu Besuch war. 

Thomas Münzberger. Die Natur begeistert ihn seit der Kindheit. Mit seinem Opa hat er als Kind in Sachsen Biber an der Elbe beobachtet, zu einer Zeit, als es in Deutschland kaum noch Biber gab. Bald kam zum Beobachten die Fotografie als Leidenschaft dazu. Bereits seit der achten Klasse hat er immer eine Kamera bei sich, um für alle Überraschungen, Beobachtungen und Begegnungen „gewappnet“ zu sein, so berichtet Thomas Münzberger. Seinen Arbeitsweg legt er abwechselnd mit dem Auto oder Kleinbus, mit dem Fahrrad, Paddelboot oder bei entsprechender Witterung sogar per Ski oder Schlittschuh zurück. Selten hält er nicht irgendwo unterwegs an oder nutzt die Mittagspause für eine kleine „NaturEntdeckerZeit“. 

Schmetterlinge, Käfer, Libellen, Wanzen, Spinnen, Reptilien, Amphibien oder nicht zuletzt Säugetiere und viele verschiedene große und kleine Vogelarten – das klingt eher nach größeren Exkursionen. Doch im Vortrag handelt es sich ausschließlich um Tiere, die Thomas Münzberger auf seinem Arbeitsweg entdeckt, vom eigenen Haus und Grundstück bis zur Klinik, in der er als Arzt tätig ist. Es geht um Tiere, nach denen er mit wachen Sinnen und mit einer über die Jahre erworbenen großen Erfahrung immer wieder gezielt Ausschau hält, ihre Lebensräume, Bauten oder Nester besucht. 

Fleißige Hände haben wieder eine kleine „Pausenversorgung“ vorbereitet, denn der Arbeitsweg von Thomas Münzberger ist durch die Beobachtungen ein längerer Weg, da kann man zwischendurch gut eine Stärkung gebrauchen ;).

Ein Höckerschwan macht Pause. Die Fotos zeigen die Tiere häufig nicht nur mit ihrem äußerlichen Erscheinungsbild. Es sind auch die besonderen und typischen Verhaltensweisen die der Fotograf in seinen Bildern eingefangen hat.

Die Begeisterung des Referenten ist deutlich zu spüren. Die Gäste lassen sich davon gefangen nehmen und folgen gespannt den lebendigen und lebhaften Berichten und kleinen Anekdoten.

Eine Quelle der Inspiration war und ist für Thomas Münzberger immer noch der DDR-Fotograf Helmut Drechsler, der vor allem mit seinem Buch „Kleine Welt am Wegesrand“ genau das festgehalten und beschrieben hat, was auch ihn begeistert. Wer umsichtig und mit geschärften Sinnen seine Alltagswelt wahrnimmt, der taucht ein in diese „Kleine Welt am Wegesrand“, kann die vielgestaltige Schönheit der Natur erkennen und erfahren und erlebt selbst im Alltag immer wieder faszinierende Begegnungen und wunderbare kleine Abenteuer, die anderen Menschen verborgen bleiben. 

Ganz herzlichen Dank, Thomas Münzberger, dass wir an diesem Vortragsabend auf verschiedene Art und Weise den Weg zwischen Malchow und Plau begleiten konnten. Und dass wir teilhaben durften an den vielen Begegnungen mit der kleinen Wunderwelt rechts und links des Weges am „Weltenrand“ Mecklenburg! Es war ein wunderschöner gemeinsamer Abend. Und vielleicht wird der eine oder die andere nun auch öfter einmal genauer hinschauen, was am Wegesrand selbst auf scheinbar wenig spektakulären Alltagswegen zu entdecken ist.

 

Herzlichen Dank an alle, die an diesem Abend unsere Gäste waren und sich mit auf den Weg begeben haben. Ein Dankeschön geht an alle, die mit angepackt und durch ihre Hilfe zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Und natürlich geht ein besonderer Dank auch an diejenigen, die unser Sparschwein mit einer Spende gefüttert haben und so dazu beitragen, dass wir unsere Vereinsarbeit fortsetzen können. - Herzlich willkommen zu unseren weiteren Veranstaltungen, schaut gerne immer mal wieder auf unserer Seite vorbei!

  


Wohlverdientes Feierabendbier - Danke für einen gelungenen Vortragsabend!

 



Hinweis in eigener Sache: Am 1. Dezember ab 19:00 Uhr findet im Gemeindehaus Barnin unser jährliches Adventbasteln statt, wir freuen uns auf Euch. Für mehr Informationen hier klicken.





 

 

 

Samstag, 4. November 2023

„Ist der hier giftig oder kann man den essen?“ – Ein vergnüglicher Waldspaziergang mit dem Pilzberater Lothar Strelow

Der viele Regen im Oktober hat ihnen nach der langen Trockenheit gut getan, den Pilzen. Und weil gleichzeitig die Temperaturen recht mild sind, wachsen jetzt in unseren Wäldern sozusagen „Pilze ohne Ende“. Ganz besonders im Laub- und Mischwald geht es momentan auf dem Waldboden kunterbunt zu.

Der langjährige und erfahrene Pilzberater Lothar Strelow aus Techentin (zwischen Goldberg und Mestlin) hatte unserer Anfrage nach einer gemeinsamen Pilzwanderung umgehend zugesagt. 

Zugegeben, besonders einladend war das Wetter am Morgen des Reformationstages mit dem tiefhängenden Grau und leichten Nieselregen ja zunächst tatsächlich nicht. Darum waren wir umso mehr überrascht, dass sich am Treffpunkt der angekündigten kleinen Pilzwanderung rund 20 Pilzinteressierte einfanden! Groß und Klein waren wetterfest gekleidet, mit Körben und Messern ausgerüstet und freuten sich sichtlich auf die Feiertags-Pilzrunde durchs Crivitzer Eichholz. Herzlich willkommen - kurze Begrüßung und Einführung am Waldrand. Los geht’s!  

Und das auch gleich richtig, denn die ersten Schritte waren kaum getan, da „winkten“ unter den hohen Buchen und Eichen rechts und links des Weges bereits unzählig viele kleine und größere Pilze. 
Steinpilze als Auftakt – das fängt ja gut an! Allerdings die meisten nicht so schön wie dieser hier auf dem linken Bild, sondern leider schon zu alt.
Gleich neben den Steinpilzen gibt es wunderbar „knackige“ Flockenstielige Hexenröhrlinge zu entdecken, denen wir gleich einmal unter den Hut schauen. Lothar Strelow erläutert die typischen Merkmale, an denen die „Flockenhexen“ gut zu erkennen sind. 

Nur wenige Zentimeter hoch, dafür aber von herrlich kräftig-violetter Farbe sind die vielen Violetten Lacktrichterlinge. Sie entpuppen sich schnell als die Lieblinge der Kinder. Immer wieder wandern einige der lila Exemplare in die Sammelkörbe. 

Kurzweilig geht es weiter. Bitte ansehen und dann unbedingt daran schnuppern: Tatsächlich macht der Wurzelnde Marzipanfelbling seinem Namen alle Ehre und duftet nach Marzipan! 

Bekannt sind die Schopf-Tintlinge, die jung sehr gute Speisepilze sind.
Weniger bekannt, doch ein echter „Hingucker“ und ein wunderschöner Pilz ist der Specht-Tintling, ein Verwandter des Schopf-Tintlings. 
Dass die jungen Hüte der Schirmpilze bei Lothar Strelow getrocknet als Würzpilze sehr beliebt sind, das ist offensichtlich. Und schon werden sie von den meisten ebenfalls fleißig eingesammelt. 


Ein sehr feiner Speisepilz ist auch der Perlpilz. Verwechselt werden kann er mit dem giftigen Pantherpilz, doch besonders das "Röten" im Anschnitt beim Perlpilz ist ein sehr gutes Unterscheidungsmerkmal. 

Sicherlich ein kleiner Höhepunkt ist ein Fund der äußerst schmackhaften Stockschwämmchen, deren kleine Hüte ein wenig an Spiegeleier erinnern, stimmt's? Frau Strelow hat sie auf einem Baumstubben entdeckt. Aber Achtung, nur nicht leichtfertig ohne genaues Prüfen einsammeln, denn zu schnell können Stockschwämmchen mit anderen unbekömmlichen oder sogar sehr giftigen Arten verwechselt werden. 

In diesem Jahr gibt es nicht nur Unmengen von Rotfuß-Röhrlingen, sondern auch auffällig viele Blutrote Röhrlinge. Beide Arten scheinen die Gäste der Pilzwanderung besonders zu lieben, denn sie füllen zusammen mit Maronen in großen Anteilen die Körbe. 

Na so etwas, dieser Kiefernstubben ist ja ein richtiges "Maronen-Wohnheim"! 
Der leuchtende Goldröhrling dagegen wächst (nur) an Lärchen.

Die spannende und sehr kurzweilige Exkursionszeit ist wie im Flug vergangen. In der Schutzhütte gibt es noch einmal einen Blick in die Sammelkörbe, letzte Erläuterungen und ein paar Tipps vom Pilzexperten. 

Ganz nebenbei verwandelt sich der Tisch in der Schutzhütte. Vereinsmitglieder haben eine kleine Überraschung vorbereitet und Tee und Kaffee in Kannen mitgebracht. Dazu gibt es frisches selbstgebackenes Brot mit Pilzbutter aus der eigenen Küche. Wer mag, der darf zugreifen – sehr lecker! 

Gut gelaunt und mit gefüllten Pilzkörben geht es nun nach dem Waldspaziergang nach Hause. Lasst Euch die Pilze schmecken, vielleicht als Pilzpfanne?


Schön, dass es Euch Spaß gemacht und gefallen hat! Nicht nur die Gäste wollen im nächsten Jahr wiederkommen, sondern auch Lothar Strelow – auf jeden Fall sehr gerne! 
Noch einmal ganz herzlichen Dank an Lothar Strelow für die spannende, lehrreiche und äußerst vergnügliche Pilzexkursion, wir freuen uns schon jetzt auf die Runde im nächsten Herbst.

Herzlichen Dank an alle, die an diesem Vormittag dabei waren. 
Ganz herzlichen Dank ebenfalls für die freundlichen Spenden, die unsere weitere Tätigkeit unterstützen. 
Bereits am 15. November geht es mit einem naturkundlichen Vortrag weiter. Kommt gerne und seid (wieder) unsere Gäste! Für mehr Informationen einfach hier klicken.