Samstag, 3. Mai 2014

Eröffnung der Barniner Konzertsaison





Mit einem musikalisch-literarischen Programm in der Dorfkirche wurde am heutigen Sonnabend die Barniner Konzertsaison 2014 eröffnet.

Große und kleine Besucher in Erwartung des Programms

Im Mittelpunkt des Programms stand dieses Mal die historische Friese-III-Orgel, die in der Barniner Kirche leider nicht mehr allzu oft zu hören ist. Das ist bei einem so besonderen Instrument natürlich schade, und genau aus diesem Grunde sollte sie heute erklingen.

Die historische Friese-III-Orgel in der Barniner Kirche

Bescheiden: nur ein kleines Manual und nur sechs Register


Die kleine Orgel ist im Vergleich, zum Beispiel mit ihrer „großen Schwester“ in der Schweriner Paulskirche, recht bescheiden ausgestattet. Ein einziges kleines Manual und lediglich sechs Register stehen dem Organisten zur Verfügung. Mit dieser sparsamen Ausstattung genügte die Orgel jedoch ihrer Bestimmung. Sie ist nicht als Konzertinstrument gebaut worden, sondern sollte die musikalische Begleitung der Gemeinde- und Chorlieder ermöglichen und somit die Gottesdienste unterstützen.



Helmut Ritter erläutert die Besonderheiten der Orgel



Helmut Ritter, Gast-Organist aus Wernigerode, hatte daher spezielle kleinere Werke ausgesucht, die für die Barniner Orgel mit ihren eingeschränkten Möglichkeiten geeignet sind. Wir haben ihn während der Proben darauf angesprochen, was ihn bewege, in der Barniner Kirche die Orgel spielen zu wollen: „Ich will nicht für mich spielen, sondern für diese Orgel, die etwas ganz Besonderes ist.“



Die Orgel erklingt




Seit seiner Kindheit, „… seit die Beine lang genug waren“, wie er es selbst beschreibt, spielt Helmut Ritter neben Ausbildung und späterem Beruf leidenschaftlich Orgel. Zu Gehör kamen heute unter anderem eine Toccata und eine Fuge von J. Pachelbel, das Halleluja aus W. A. Mozarts „Exsultate, jubilate“ oder „Fürs volle Werk“, ein Allegro von J. G. Vierling. Bei dem wunderbaren Choral „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ waren die Zuhörer zum Mitsingen eingeladen. 



Zwischen den Orgelstücken gab es die im Programm angekündigten Lesungen: Edith Hasheider las das zum Konzert passende Gedicht „Macht der Musik“ von H. Drewing, eine gekürzte Fassung der bekannten und auch nach zweihundert Jahren immer noch aktuellen „Ringparabel“ aus Lessings „Nathan der Weise“ brachte Wulf Hasheider zu Gehör und Frank Block sorgte mit zwei Kurzgeschichten für Heiterkeit.



Zum Abschluss des Nachmittags füllten dann die Klänge des Gefangenenchors aus G. Verdis Oper „Nabucco“ noch einmal die Kirche.


Unser herzlicher Dank gilt Herrn Ritter für diesen musikalischen Nachmittag an und mit der Orgel in der Barniner Dorfkirche, herzlichen Dank den Zuhörern für ihren Konzertbesuch, und herzlichen Dank ebenfalls für die kleinen literarischen „Beigaben“.


Bunter Frühjahrsschmuck empfing die Konzertbesucher in der Kirche


Liebe Besucherinnen und Besucher, auf gar keinen Fall versäumt werden soll nun aber noch der Hinweis darauf, dass dank Ihrer Spenden aus den Konzerten im vergangenen Jahr zwischenzeitlich eine neue Orgelbeleuchtung finanziert und installiert werden konnte. Sie können diese Errungenschaft auf den Fotos erkennen. Die neue Beleuchtung sichert den Organisten für ihr Spiel an der Barniner Friese-III-Orgel ab jetzt bestes blendfreies Licht – eine Einladung an andere Orgelspieler, sich gelegentlich in einem eigenen Orgelvortrag gern selbst davon zu überzeugen!
Vielen Dank für die Spenden in der Vergangenheit und natürlich auch für Ihre heutigen Spenden, die wieder der Barniner Orgel zugute kommen werden, denn es gibt dort noch viel zu reparieren, zu ersetzen und zu erneuern.


Im Innern der Barniner Kirche
Schauen Sie wieder auf diese Seite, hier werden Sie im Veranstaltungskalender auch weiterhin über die Konzerte der Initiative „Musik in die Barniner Kirche!“ informiert. Seien Sie gerne auch beim nächsten Mal wieder mit dabei!


Initiative "Musik in die Barniner Kirche!"