Dienstag, 30. Juni 2020

Das war unser Sommerausflug 2020

Bereits vor einem ganzen Jahr wurde die Idee für den diesjährigen Sommerausflug unseres Fördervereins „Alte Schule“ – Barnin e.V. geboren. Obgleich wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr vieles anders ist als gewohnt, so war es doch zu unserer Freude möglich, den Ausflug zum lange vorgeplanten Termin am vergangenen Wochenende unter Beachtung der geltenden Regelungen stattfinden zu lassen.


Es ist nicht weit mit dem Auto von Barnin nach Weberin, dem ersten Anlaufpunkt unseres Sommerausflugs. In Weberin waren wir verabredet mit der "Weberiner Kräuterfrau", der Heilpraktikerin und Diplom-Biologin Ursula Schönfeld.



Wegen der hochsommerlichen Temperaturen bei gleichzeitig sehr hoher Luftfeuchte fand die „Kräuterwanderung“ ausschließlich auf dem weitläufigen privaten Gartengelände statt. Vielleicht wart Ihr auch schon einmal dort und wisst daher, dass es alleine auf diesem naturnahen Gelände so viel zu zeigen, vorzustellen, zu entdecken und zu berichten gibt, dass sich damit weit mehr als ein halber oder auch ein ganzer Tag füllen ließe. 


Mit ihrem breit gefächerten Wissen über Pflanzen und deren vielfältige Verwendungs-möglichkeiten erstaunte uns Frau Schönfeld ein um das andere Mal. 
Dabei ließen sich aufgrund der beschränkten Zeit immer nur einzelne Aspekte bei den ausgewählten Pflanzen darstellen. 
Kopfüber hängt dieser kleine Falter an den Blüten des Beinwells. Beinwell wirkt u.a. zellgenerierend
 und wird z.B. zur besseren Heilung von Knochenbrüchen äußerlich angewendet


Bald sind die nach Anis und Lakritz schmeckenden Früchte der Süßdolde reif. Süßdolde wirkt krampflösend, verdauungsfördernd und hat z.B. positive Wirkungen auf die oberen Atemwege

Die ursprünglich aus Südamerika stammende Zitronenverbene mit ihren duftenden rauen Blättern verbringt den Sommer im Garten. Sie wirkt leicht beruhigend und kann u.a. eingesetzt werden bei Nervosität,
Schlafproblemen, Erkältungen und zur Anregung des Milchflusses bei stillenden Müttern


Brennnessel, Johanniskraut, Schlafmohn, Ringelblume, Zitronenverbene, Malve, Beinwell, Giersch, Walnuss, Birke …; Tinkturen, Tees, Öle, Salben; Pflanzen und Pflanzenteile frisch und getrocknet, roh, gepresst, gequetscht oder gekocht … - die abwechslungsreiche Führung gab Einblicke in die heilpraktische Verwendung von Pflanzen in früheren und heutigen Zeiten und so manche wertvolle Anregung für das eigene Ausprobieren zu Hause.

Die "Weberiner Kräuterfrau" Ursula Schönfeld. Ihr umfangreiches Wissen hat schon vielen geholfen,
die bei ihr Rat suchten
 

Aus und mit Kräutern aus dem Garten lassen sich auch verschiedene schmackhafte
Gerichte zubereiten wie zum Beispiel eine Kräutersuppe ...

... oder als Brotaufstrich ein leckeres Kräuterpesto. Als essbare Dekoration wurden hier Blüten
der Kapuzinerkresse und Blätter von Jiaogulan ("Kraut der Unsterblichkeit") verwendet

Wärmende oder kühlende Tees ebenso wie erfrischende Kaltgetränke aus und mit 
Kräutern sind wirkungsvoll und oft sogar ganz einfach herzustellen.

Lieblingsplatz gefunden

So lässt sich im Schatten die Hitze ganz gut ertragen

Den Nachmittag verbrachten wir vor allem im Schatten der Bäume, ruhten uns aus, ließen einfach die Seele baumeln, oder unterhielten uns endlich wieder einmal ausgiebig, nachdem das so lange in der Vereinsrunde nicht möglich war. 

Endlich wieder einmal miteinander plaudern

Die köstliche Erdbeertorte ist natürlich selbstgemacht 

Ebenfalls selbstgemacht und gut gekühlt ist diese Apfeltorte ein Hochgenuss

Ein kurzes oder längeres Bad im nahegelegenen See erfrischte uns zwischendurch und sorgte außerdem dafür, dass die mitgebrachten selbstgebackenen Kuchen und der Kaffee besonders köstlich schmeckten.

Nach dem Regen - kleine Wassertropfen auf den Blüten einer Malve.
Malven wirken reizmildernd und entzündungshemmend, sie werden u.a. angewendet bei Husten oder Schleimhautentzündungen im Magen- und Darmbereich

Leichter Regen brachte etwas Abkühlung, bevor es zum zweiten Anlaufpunkt des Tages nach Basthorst ging.

Dort gab es zur Gesunderhaltung für alle Teilnehmer*innen zuerst einmal eine „Anti-Coronavirus-Schluckimpfung“. Die Wissenschaft forscht noch nach einem geeigneten Impfstoff – wir haben ihn bereits aus eigener Produktion, und passend zum Heilpflanzenthema selbstverständlich auf einer rein pflanzlichen Basis von Korn und Holunder 😉😉. 

Nach einem deftigen Abendessen vom Grill und einem erneuten Regenschauer startete die fröhliche Floßtour mit „Stefans Floßfahrt“ zum „Sunst-Cruise“ über den Glambecksee, der manchmal auch als "Weberiner See" oder als "Basthorster See" bezeichnet wird.

Das Floß liegt bereit

Leinen los - Stefan ist in seinem Element

Bei Windstille schipperte uns Stefan über den im Abendlicht fast jadegrün schimmernden See und sorgte mit seinen Erläuterungen, Geschichten und Berichten im Plauderton für viel Heiterkeit. „Jetzt fahr‘n wir über’n See, über‘n See …“.

Ganz viel Grün 💚 ...

... und richtig gute Laune! 

Die Sonne schickte noch einmal ihre Strahlen durch die Wolken und ließ See und Ufer erstrahlen


Langsam geht der Tag zu Ende


Doch geht auch die schönste abendliche Floßfahrt irgendwann zu Ende. Auf dem Weg vom See zurück zum Parkplatz begleitete uns dann noch das Leuchten von Glühwürmchen, die wie winzige helle Lichter im Dunkeln über dem Boden tanzten. Was für ein krönender Abschluss eines schönen gemeinsamen Tages!

 

Ein ganz herzlicher Dank geht vor allem an Sabine und Bernd als die Organisatoren des Tages! Doch der Dank geht auch an alle anderen, die zum Gelingen des Ausflugs beigetragen haben: an Frau Schönfeld für die lebendige und spannende Kräuterführung, an Stefan für die fröhliche Floßfahrt und an alle helfenden und mitgestaltenden Vereinsmitglieder.

 

 



Hinweis in eigener Sache: Wie es im Herbst mit unserer Vereinsarbeit weitergeht, das können wir im Moment noch nicht sagen. Wir werden die weiteren Entwicklungen im Hinblick auf die Corona-Pandemie abwarten und dann kurzfristig entscheiden. Bitte schaut immer mal wieder hier auf unsere Internetpräsenz. Wir informieren Euch und hoffen, bald auch wieder für und mit Euch Veranstaltungen durchführen zu können. Bleibt gesund!






Dienstag, 16. Juni 2020

Unsere Beiträge zu "Kultur trotz Corona" - Beitrag Nr. 27



Verschiedene Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins gestalten die Beiträge und begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele Menschen nicht ganz einfach ist, auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Lockerungen gibt und weitere bereits angekündigt sind.
Im 27. Beitrag der Reihe dürfen wir uns in einem Garten in der Nachbarschaft umschauen.



  
Beitrag Nr. 27: Unsere Gärten – Zu Gast bei Erika
___________________________________________________________
  

Als Nachbarinnen halten wir miteinander öfter ein kleines Schwätzchen und tauschen uns dabei auch immer wieder über dies und das in unseren Gärten aus. Es ist der 3. Juni, Erika hat gerade erzählt, dass sie die ersten Erdbeeren geerntet hat. „Eigentlich könnten wir doch auch einen kleinen Beitrag über Deinen Garten machen“, sage ich eher nebenbei. „Na ja, gut, können wir meinetwegen machen“, kommt für mich überraschend Erikas spontane Antwort. Also hole ich schnell die Kamera von zu Hause.

Das Wohnhaus ist als ehemaliges Bauernhaus erkennbar, es gibt auf dem Grundstück Nebengelass und eine große Scheune. Vom überdachten Sitzplatz an der Garage ist der große Garten gut zu überblicken. Ein Klarapfel-Baum gibt lichten Schatten. In der Mitte des großen Staudenbeets steht eine Sternmagnolie, die wunderschön geblüht hat, jetzt aber natürlich bereits verblüht ist. 
Im Laufe der Vegetationszeit wechseln sich hier viele verschiedene Blüten ab. Im Moment blühen einige Schwertlilien.
Hinter dem Staudenbeet erstreckt sich der große Wirtschaftsgarten, der an einer Seite von einer niedrigen Buchsbaumhecke begrenzt wird. Vor ein paar Jahren, als noch mehr Hühner als heute und zudem auch Kaninchen zu versorgen waren, nahmen Kartoffeln, Rüben und Grünkohl beidseitig der Buchsbaumhecke viel Raum auf dem Grundstück ein. Heute ist die Anbaufläche kleiner geworden. 
Erika hat Mulch um die Erdbeerpflanzen gestreut

Die ersten diesjährigen Erdbeeren sind reif
Es sind vor allem Kartoffeln und Erdbeeren, die hier wachsen. Aber es gibt auf den Gemüsebeeten auch Möhren, Erbsen, Sellerie, Porree, Zwiebeln, Bohnen – eben alles, was als Grundstock für die Eigenversorgung aus dem Garten dient. 
Aus dem Gewächshaus kommen Gurken und Tomaten. Erikas Gurkenernte war schon so manches Jahr fast legendär! Vor einigen Jahren hat ein starker Sturm die komplette Krone eines Pflaumenbaums abgedreht und dann gemeinsam mit dem alten Folien-bespannten Gewächshaus hoch durch die Luft und hinein in die Fliederbüsche an der Grundstücksgrenze gewirbelt, so dass Dieter ein neues Gewächshaus bauen musste. Das ist stabiler als das alte und leistet bis heute gute Dienste.

Neben dem Klarapfel-Baum am Haus gibt es weitere Apfelbäume, Kirschbäume, einen Pflaumenbaum und einen noch jungen Birnbaum. Letzterer hat in diesem Jahr unglaublich gut angesetzt. Vielleicht bleiben ja viele Früchte erhalten und es gibt eine üppige Ernte?
Spannend ist in jedem Jahr, ob und wie viele Nüsse der Walnussbaum tragen wird. Er ist in den vergangenen zehn Jahren stark in die Höhe gewachsen und hat inzwischen schon eine große Krone ausgebildet. Anfangs, als er noch relativ klein war, haben ihm immer mal Spätfröste zugesetzt. Das ist heute nicht mehr der Fall. 
Überall am Haus und an der Scheune sind verschiedene landwirtschaftliche Geräte aus Zeiten der früheren Bauernstelle aufgehängt. 

Neben dem Haus stehen größere Geräte wie alte Pflüge und eine lustig anzuschauende kugelige Jauchepumpe. Alle diese Geräte und Utensilien wirken fast wie in einem kleinen familiären Freilichtmuseum.
Im hinteren Teil des Gartens, unmittelbar am Gewächshaus, stehen Himbeeren. Erika hat eine spättragende Sorte gewählt, weil sie robust ist und die Früchte so gut wie frei von Maden sind. Die Hochstämmchen von Johannisbeere und Stachelbeere haben wie der Birnbaum in diesem Jahr einen sehr guten Fruchtansatz.
Erst im vergangenen Jahr sind zwei neue dornenlose Brombeer-Sorten gepflanzt worden. Die Kinder haben kürzlich die cleveren und zugleich attraktiven Rankhilfen für die Brombeeren gebaut, die Ihr auf dem Foto seht. Die Querstäbe zwischen den Pfosten sind Besenstiele, die Ranken werden einfach durch die „Sprossenwand“ gefädelt und haben so einen prima Halt. Bei so einer tollen Rankhilfe sollten sie jetzt aber wohl auch besonders gut tragen!
Kartoffelkäfer können große Schäden verursachen und sind deshalb unbeliebt
Wir gucken gleich noch einmal genauer durch die Kartoffelreihen, denn Erika hat die letzten Tage schon Kartoffelkäfer gefunden. Und tatsächlich, da sitzen auch heute wieder mehrere der ungebetenen gestreiften Gäste, die wir schnell absammeln.
Die Hühner können nach Herzenslust scharren
Ein robuster Sitzplatz an der Scheune. Die Scheunentür steht etwas offen, so dass
die Rauchschwalben besonders leicht zu ihren Nestern in der Scheune gelangen können
Zum Abschluss gehen wir am Hühnergehege neben der Scheune vorbei zurück und vor zur Hofeinfahrt.
Ein kleines Insektenhotel hängt an der Weide


An der Giebelseite des Hauses blüht bereits die hübsche dunkelrote Kletterrose, die vor der hellen Hauswand leuchtet. In Kürze werden sich die offenschaligen Blüten der daneben stehenden gelben Kletterrose ebenfalls öffnen. Gemeinsam werden die beiden blühenden Rosen dann einen besonders prachtvollen Anblick bieten. 
Da Erika kein Bild von sich möchte, posiert Timmy und gibt sich dabei die größte Mühe 


Inzwischen ist es Zeit fürs Abendbrot geworden und auch mit der Gartenarbeit
ist es genug für heute. Vielen herzlichen Dank, Erika, dass Du so ganz spontan
Deinen Garten geöffnet und Dir Zeit für uns genommen hast!







  
Dieses ist ein Beitrag von Isa





Hinweis:
Weitere Beiträge folgen. Die Beiträge sind immer auch in der rechten Spalte über die Rubrik Labels abrufbar. Dort findet Ihr den neuesten Beitrag unter dem Stichwort Aktuelles. Außerdem werden alle Beiträge dieser Serie dort ebenfalls unter dem Stichwort „Kultur trotz Corona“ angezeigt.






Samstag, 6. Juni 2020

Unsere Beiträge zu "Kultur trotz Corona" - Beitrag Nr. 26



Verschiedene Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins gestalten die Beiträge und begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele Menschen nicht ganz einfach ist, auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Lockerungen gibt und weitere bereits angekündigt sind.
Dieses Mal, im 26. Beitrag der Reihe, gewähren uns zwei unserer Vereinsmitglieder einen Einblick in ihren Garten.




Beitrag Nr. 26: Unsere Gärten – Zu Gast bei Sabine und Bernd
___________________________________________________________


Auf die Frage an Sabine, ob sie nicht Lust hat, auch ihren Garten für unsere virtuellen Gartenrundgänge zu öffnen, sagt sie umgehend zu: „Mein Garten ist jetzt gerade ein Traum in Lila, Rosa, Weiß und Grün“. Das klingt sehr vielversprechend, wir verabreden uns für den späten Nachmittag am 29. Mai. 

Das kleine alte Stadthaus steht in der Häuserzeile einer engen Straße. Die unmittelbar danebenliegende Hofeinfahrt ermöglicht vom Tor her nur einen eingeschränkten Blick auf das schmale Grundstück, das mit einer deutlichen Neigung nach Südosten abfällt. Der Garten erstreckt sich zwischen dem Wohnhaus und einigen Nebengebäuden. Dahinter grenzt eine Wiesenniederung an, die von einem Bach durchflossen wird.
Eine große hohe Pergola mit einem Sitzplatz ist komplett von einer ausladenden Clematis (Clematis montana „Rubens“) überrankt, die ein dankbarer früher Blüher ist.
Die Blütenpracht ist hier allerdings leider bereits vorüber, nur noch einzelne weiß-rosa Blüten lassen erahnen, wie beeindruckend die Vollblüte an der Pergola sein muss. 
Unter dem Blätterdach bietet ein langer wuchtiger Tisch ausreichend Platz für große Familienfeiern. „Wir mögen diesen Platz und halten uns vor allem im Sommer viel hier auf, denn da ist es immer angenehm luftig“, sagt Bernd.
Gleich gegenüber gibt es einen kleinen Teich, der direkt unterhalb des Hauses liegt. Er wird praktischer Weise durch Hangdruckwasser gespeist, das aus einem mit Zulaufregler versehenen Rohr austritt. 
Bernd hat „Natur in den Garten geholt“ und auf einer Seite des Teichs eine bunt blühende Mini-Feuchtwiese angelegt. Das gefällt auch Insekten und Fröschen.
Vom Platz zwischen Teich und Pergola lässt sich der Blumengarten überblicken, der auf einem kräftigen und gut wasserversorgten Boden angelegt ist. Lila, Rosa, Weiß und Grün, genau wie Sabine es beschrieben hat, sind momentan die bestimmenden Farben. 
Die Blütenblätter dieser dunkelvioletten Iris wirken wie Samt.
Es gibt auffallend viele Schwertlilien in dem gar nicht großen Garten. Sabine erklärt das. Sie hat in Erfurt ein Fernstudium absolviert. Wenn sie dann in Erfurt vor Ort war, hat sie nach Möglichkeit immer den IGA-Park besucht und sich dort in die prächtigen Iris und deren Vielfalt verliebt. Daher haben nach und nach verschiedene Sorten in ihren Garten Einzug gehalten.
„Das dort hinten ist aktuell meine Lieblingsecke“, weist Sabine auf eine Stelle. „Das sieht doch richtig edel aus.“ Vor der hellen Wand werden weiße Iris anmutig von hellrosa und weißen Akeleien umgaukelt. Die vielen schwebenden zarten Blüten der Akeleien verleihen den satt strahlenden großen Irisblüten eine herrliche Leichtigkeit. Während die straff aufrechten Schwertlilien ohne Begleitpflanzen alleine manchmal etwas steif daherkommen, ist hier eine perfekte Kombination von Strenge und Verspieltheit entstanden.
Diese Iris ist Sabines Lieblingssorte. Edel thront die große weiße Blüte über dem grünen Laub.

Ein Stückchen weiter leuchten violette Irisblüten vor der hellen Wand. 
In den nächsten Tagen werden hochgewachsene Pfingstrosen nochmals einen neuen Akzent in Form und Farbe hinzufügen.
Am gegenüberliegenden Zaun zum Nachbargrundstück wächst eine gelbe Schwertlilie. 
„Die mag ich natürlich ebenfalls. Sie hatte sich aber so doll ausgebreitet, dass ich sie in diesem Jahr erst einmal wieder stark reduzieren musste. Das ist alle paar Jahre nötig, weil hier alles so super wächst. Und ich mag es, wenn zwischen den Pflanzen etwas Platz ist und ich so die Übersicht behalten kann“, fügt Sabine hinzu.
Dann besuchen wir die Kaninchen. Ihr erinnert Euch an unseren Beitrag Nr. 4? Aus den „kleinen Hasen“ ist zwischenzeitlich schon eine richtig wilde Rasselbande geworden. Alle wollen sofort in der ersten Reihe sein und am liebsten aus ihrer Box „aussteigen“. Sie drängeln um die besten Plätze, als Bernd kurz die Tür öffnet, damit es ein Kaninchen-Foto ohne Kaninchendraht davor gibt.
Durch die Maschen des Tores schauen wir auf die sich an das Grundstück anschließende Wiese. Sabine und Bernd haben gerade gemäht und machen Heu für die Kaninchen. Das trockene Wetter ist ideal dafür. „Früher war hier alles bis zum Bach bewirtschaftet. Jetzt liegt fast alles brach, verbuscht, und es wachsen sogar schon Bäume. Das ist schade, denn solche traditionell bewirtschafteten Wiesen sind ja vielerorts schon ganz verschwunden und mit ihnen auch die Pflanzen und Tiere, die dort vorkommen“, sagt Bernd in bedauerndem Ton. Vielleicht findet sich doch noch irgendeine Lösung, um zumindest Teilflächen als extensiv genutzte Wiese zu erhalten?

Anschließend kehren wir zurück zur Pergola, Sabine hat Streuselkuchen gebacken und Kaffee zubereitet. 


Vom Sitzplatz aus sind kleine liebevolle Details im Garten zu entdecken.
Während wir plaudern, trägt ein Luftzug einen leichten Rosenduft von der Hauswand herüber. Dort scheint die Sonne jetzt auf die ersten geöffneten Blüten einer Strauchrose. Sie sind violettrot, dicht gefüllt und versprühen den Charme alter Rosen. 
Im Schatten gegenüber setzen die kleinen Blüten eines Hahnenfußes fröhliche gelbe Lichtpünktchen.
Sabine und Bernd während unseres Vereinsausflugs im vergangenen Jahr. Beide sind sehr tatkräftig,
packen oft und gerne an, und das nicht nur auf ihrem eigenen Grundstück.




Nun wird es aber auch Zeit zu gehen, das Pfingstwochenende steht vor der Tür.
Habt ganz herzlichen Dank für zwei nette gemeinsame Stunden und dafür,
dass Ihr uns Einblick gegeben habt in Euer kleines Gartenreich!








Dieses ist ein Beitrag von Isa





Hinweis:
Weitere Beiträge folgen. Die Beiträge sind immer auch in der rechten Spalte über die Rubrik Labels abrufbar. Dort findet Ihr den neuesten Beitrag unter dem Stichwort Aktuelles. Außerdem werden alle Beiträge dieser Serie dort ebenfalls unter dem Stichwort „Kultur trotz Corona“ angezeigt.