Sonntag, 27. April 2014

Bunt und gemischt - die Barniner Pflanzentauschbörse 2014

Nachdem am gestrigen Sonnabend Vormittag der Dorfputz durch die Mitglieder des "Fördervereins Alte Schule Barnin e.V. "genutzt wurde, um vor allem das Gelände um die Barniner "Dörpstuw", unser kleines Dorfmuseum, zu säubern, begannen gleichzeitig auch schon die Vorbereitungen für die Pflanzentauschbörse.
Voller Einsatz war bei der Vorbereitung gefragt - und die Frühstückspause danach wohlverdient
Bei dem herrlichen Frühsommerwetter war die Laune bestens und gingen die Arbeiten flink von der Hand. Im Museum selbst hatten bereits einige Tage zuvor fleißige Hände den Winterstaub mit Schwung zur Tür hinaus befördert, die thematischen Ausstellungstücke des Vorjahres wieder gut verstaut und die diesjährige Ausstellung gestaltet, in deren Mittelpunkt in diesem Jahr alte Bücher stehen.
Alles ist fertig, die Besucher können kommen

Die ersten Gäste und Besucher am Nachmittag waren pünktlich um 15:00 Uhr vor Ort und hatten zumeist eine stattliche Anzahl Pflanzen in Kisten, Paletten und Töpfen mitgebracht, so dass die Tische im Handumdrehen üppig gefüllt waren. Es war wie in den Vorjahren auch für uns wieder eine große Überraschung, was alles den Weg zur Tauschbörse gefunden hatte!




Blumenstauden, -zwiebeln und -knollen, Kräuter, Gemüsepflanzen, Sträucher und sogar junge Bäumchen waren dabei und fanden in der Mehrzahl neue Besitzer.
Gesucht und gefunden - da ist gut Lachen!
Aber auch Zimmerpflanzen waren im Angebot und wechselten ihre Wohnung. Besonders beliebt waren jedoch auch gestern wieder die selbst gezogenen Tomatenpflanzen, die sich bereits in den Vorjahren als die absoluten "Renner" erwiesen hatten. In vielen Bau- und Gartenmärkten werden heute nur noch wenige Hybridsorten angeboten. Das dortige Saatgut (bzw. die daraus gezogenen Tomatenpflanzen) stammt überwiegend von den großen Saatgutkonzernen, die den weltweiten Markt bestimmen. Die Monopolisten haben aus finaziellen Gründen kein Interesse an samenfesten Sorten, die der Hobbygärtner selbst vermehren und nachziehen kann.

Lust auf Vielfalt und Geschmack!

Um so schöner und spannender ist es auf so einer Tauschbörse wie der gestrigen in Barnin, wenn die Tomatenfans ihre liebevoll selbst vermehrten und umhegten schmackhaften, oft alten, seltenen oder in Farbe und Form ausgefallenen Sorten anbieten!

Bei selbst gebackenem leckeren Kuchen, bei Kaffe und Tee ließ es sich herrlich fachsimpeln, plaudern und gegenseitig die kleinen "Gartengeheimnisse" ablauschen. Gut gelaunt bis zum Schluss - es war ein schöner und gelungener Nachmittag.


Viele Gäste der Pflanzentauschbörse nutzen die Gelegenheit, um sich die neu gestaltete Ausstellung in der "Dörpstuw" anzusehen. Alte Kinder- und Schulbücher, Sachbücher, Romane und Themenhefte aus vergangenen Tagen und Jahrzehnten können bis zum nächsten Frühling bestaunt werden. So manch einer wird dabei vielleicht auf "gute alte Freunde" aus eigenen Kindertagen stoßen oder ein Buch entdecken, das schon bei den Großeltern als ein Schatz gehütet wurde.

Und zwischendrin unsere Überraschung zur Saisoneröffnung des Museums - die leider nur eintägige kleine Bilderausstellung mit farbenfrohen Bildern von Barniner Frauen, die ihre Fähigkeiten im Malzirkel des inzwischen verstorbenen freischaffenden Barniner Malers Volkert Krietsch weiterentwickelt haben.





Unseren Gästen herzlichen Dank für den Besuch - wir wünschen allen ein glückliches und froh machendes Gartenjahr und freuen uns, wenn Sie im nächsten Jahr wieder dabei sein mögen!






Montag, 21. April 2014

8. Barniner Pflanzentauschbörse



Am kommenden Sonnabend, 26. April 2014, ist in Barnin das alljährliche „Groß Reinemachen“ angesagt. Beim Frühjahrsputz im Dorf ist der Förderverein Alte Schule Barnin e.V. mit dabei, denn auch für uns gibt es wie nach jedem Winter am und um das Museum („De Dörpstuw“) herum einiges zu tun.

Beim Arbeitseinsatz im vergangenen Jahr
Gemeinsam werden wir wieder ordentlich anpacken, den Winterstaub wegfegen, die Ausstellung austauschen und neu gestalten, Tisch und Bänke vor dem Eingang nebst Umfeld säubern … 


Guido und Frank haben sogar schon vor einiger Zeit mit dem Frühjahrsputz den Anfang gemacht. Die heftigen Stürme und der „Zahn der Zeit“ hatten einigen Vogel-Nistkästen am Museum arg zugesetzt. Außerdem mussten sie rechtzeitig vor Beginn der Brutsaison von den Nestresten des Vorjahres befreit werden. Daher haben die beiden kurz entschlossen gehandelt, die Nistkästen gesäubert, repariert und neu aufgehängt, damit die gefiederten Freunde wieder ihre „Sommerwohnungen“ beziehen konnten. Dafür besten Dank!



Am selben Tag, Sonnabend, 26. April, wird am Nachmittag gleich nach dem Dorfputz, um 15:00 Uhr, die nun bereits 8. Barniner Pflanzentauschbörse stattfinden!
Nachdem die Tauschbörse für die Gartenfans im vergangenen Jahr erstmals vor dem Museum veranstaltet wurde, waren wir uns schnell einig, dass dieser Platz ein ganz idealer Ort dafür ist. Ein paar Impressionen aus 2013 mögen das erkennen lassen. 


Wer also Pflanzen aus seinem Garten übrig hat – bitte nicht auf den Kompost werfen, das wäre doch viel zu schade! Lieber mitbringen zur Pflanzentauschbörse vor dem Dorfmuseum. Dort findet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein dankbarer Abnehmer. Außerdem lässt sich vielleicht auch wieder etwas für den eigenen Garten entdecken und mitnehmen, etwas, was möglicherweise verloren gegangen ist und nun ersetzt werden soll oder es lässt sich etwas Neues finden, was ausprobiert werden könnte. Wer keine Pflanzen mitbringt, ist natürlich ebenfalls herzlich eingeladen zu kommen, zu schauen und Pflanzen kostenlos mitzunehmen. Nebenbei lässt sich wie immer trefflich fachsimpeln und plauschen; bei Tee, Kaffee und Kuchen geht das ganz besonders gut.

Hier wächst Nachschub für die diesjährige Pflanzentauschbörse heran
Wie im vergangenen Jahr wird auch „De Dörpstuw“ das Dorfmuseum selbst, wieder geöffnet sein. Zum Saisonauftakt kann dieses Mal die neu gestaltete Ausstellung zum Thema „Alte Bücher“ besucht und angesehen werden. Dabei wird es als zusätzliche Überraschung in diesem Jahr in der „Dörpstuw“ auch noch eine kleine Ausstellung geben. Gezeigt werden Malereien mit Bildern von 

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Ach nein, das verraten wir jetzt an dieser Stelle nun aber doch noch nicht. Kommen Sie einfach selbst und lassen sich überraschen, wir freuen uns auf Ihren/Euren Besuch!




Der Besuch und die Teilnahme an der Pflanzentauschbörse sind kostenlos. Zur Deckung der Unkosten freuen wir uns über Ihren/Euren Spendenbeitrag.

Samstag, 12. April 2014

Ostern 2014 wird ein Fest!




Am Sonntag, 13. April 2014, beginnt mit dem Palmsonntag die diesjährige Karwoche. Das althochdeutsche Wort kara steht für Trauer/Klage. Am Karfreitag gedenken Christen auf der ganzen Welt der Kreuzigung Jesu Christi. 
Zwischen dem eher stillen Karfreitag und dem Ostersonntag liegt der „Karsonnabend/Karsamstag“, an dem die Passionszeit zu Ende geht. „Am dritten Tage auferstanden von den Toten“, heißt es im "Vaterunser" – die Überwindung des Todes wird mit der Auferstehung am Ostersonntag gefeiert. Das Osterfest als hohes kirchliches Fest geleitet uns in die bis Pfingsten dauernde Osterzeit, die freundliche, farbenfrohe Jahreszeit, die schon allein für sich einen Anlass zum Feiern und Frohsein gibt!


Osterfeuer, Osterlamm, Osterhase, Ostereier, Osterwasser und viele andere Dinge mehr sind ganz speziell auf das Osterfest ausgerichtet. Etliche Osterbräuche, die zum Teil heute noch auch in unserer mecklenburgischen Gegend gepflegt werden, sind heidnischen Ursprungs, reichen bis vor die Christenzeit zurück.

Ausgeblasene bunte Eier an Weidensträuchern sollten früher Hexen und böse Geister vertreiben. Nicht ganz so kreativ wie der traditionell selbst gefertigte Osterschmuck ist die heutige robuste Variante aus buntem Kunststoff, die vielleicht im eigenen Garten oder im Garten des Nachbars am Strauch hängt. Und wenn wir möglicherweise auch darüber schmunzeln, wird damit letztlich doch sogar ein alter Brauch fortgesetzt. Im Haus lassen sich ja dann trotzdem noch "richtige" Eier auspusten, bemalen, verzieren und an Zweige und Sträuße hängen.


Vielerorts werden am Karsonnabend große oder kleine Osterfeuer lodern und die Nacht erhellen. In diesem Jahr müssen sie nicht erst den hier bei uns mehr oder weniger ausgefallenen Winter vertreiben. Genau dazu sollten sie jedoch in früheren Zeiten dienen.

Am zeitigen Morgen des Ostersonntag gehen mancherorts vereinzelt noch heute Mädchen und Frauen vor Sonnenaufgang, ohne wie sonst fröhlich miteinander zu schwatzen, still zu einem Bach oder zu einer Quelle, um das reine Wasser, Ursymbol des Lebens und der Fruchtbarkeit, zu schöpfen und nach Hause zu holen. Erst zu Hause darf wieder gesprochen werden, um die besondere Heilkraft des Osterwassers für Menschen und Tiere nicht zu gefährden. 




Vielleicht ist aber gar kein Bach und auch keine Quelle in der Nähe? Dann gibt es eine andere schöne Tradition, die uns seit eigenen Kindertagen bekannt ist. Statt des Osterwassers (oder zusätzlich zu diesem) wird im Wald ein kleiner Strauß weiß blühender „Öschings“ für den Frühstückstisch gepflückt – denn das Blütenweiß der Buschwindröschen/Anemonen steht wie das Quell- und Bachwasser für Reinheit und Klarheit. Die ganze Pflanze selbst wird unter anderem als Symbol für Vertrauen, Unschuld und Vergänglichkeit angesehen.




In vielen Gemeinden oder Kleinstädten gibt es einen „Eierberg“, an dem zum Osterfest Kinder Eier um die Wette trudeln oder „trünneln“ lassen. Wenn dabei die Eier kaputt gehen, werden sie eben einfach gemeinsam aufgegessen. Vielleicht weckt der Osterspaziergang dieses Jahr die Lust darauf, es selbst noch einmal zu versuchen, zusammen mit den eigenen Kindern oder Enkelkindern? 

Traditionell mit einem Sud aus Zwiebelschalen gefärbte Eier


Während des Osterspaziergangs drängt es sich doch außerdem ganz direkt auf, einmal wieder Goethes Osterspaziergang aus den Tiefen des Gedächtnisses hervorzukramen: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche …“ - wer kommt über die erste Zeile dieses wunderbaren Gedichtes am weitesten hinaus …?




Frohe Ostern für alle!



Zum Vormerken: Am 26. April ist in Barnin Frühjahrsputz und 
am selben Tag  ab 15:00 Uhr findet am Dorfmuseum wieder unsere jährliche Pflanzentauschbörse statt! 
In Kürze folgen weitere Informationen auch auf dieser Seite.