Montag, 1. Juni 2020

Unsere Beiträge zu "Kultur trotz Corona" - Beitrag Nr. 25



Verschiedene Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins gestalten die Beiträge und begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele Menschen nicht ganz einfach ist, auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Lockerungen gibt und weitere bereits angekündigt sind.
Im 25. Beitrag der Reihe führt unser Besuch in den dritten Garten eines unserer Vereinsmitglieder.




Beitrag Nr. 25: Unsere Gärten – Zu Gast bei Sylvia und Eckhard
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Im Laufe des Frühlings haben wir uns insgesamt drei Mal in Sylvias Garten zu einem kleinen Rundgang verabredet. Von der Straßenseite aus vermittelt das Grundstück von Sylvia und Eckhard beinahe den Eindruck einer kleinen Parkanlage. 

Auf der Grünfläche wachsen große Sträucher und die Auffahrt zum Haus wird von einer Birkenreihe auf der einen und einer Reihe Buchsbaum-Kugeln auf der anderen Seite gesäumt. 

Nadelgehölze schaffen den Rahmen für einen auch bei kaltem Nordwind geschützten Sitzplatz. Sylvia liebt diesen Platz besonders als Pausenplatz während der Gartenarbeiten und zum Feierabend. Von dort aus lassen sich die recht zahlreichen Vögel verschiedener Arten gut beobachten. Diese haben sich über die Jahre im Garten eingestellt, brüten dort und suchen nach Futter.

Es gibt auf dem Grundstück kleinere „Gartenabteile“ mit unterschiedlichem Charakter. An einer Stelle wurde eine Fläche mit Heidepflanzen, Rhododendren und Azaleen angelegt.
Sylvia freut sich sehr, dass der große Ginster so gut über den milden Winter gekommen ist und keine Frostschäden aufweist. Die leuchtend orangefarbene Blütenpracht fiel in diesem Frühjahr besonders üppig und schön aus, wie Ihr auf dem Foto erkennen könnt.
Als wir den ersten Gartenrundgang machen, zeigte Sylvia ganz begeistert ihren kleinen Birnbaum „Gute Luise“, der nach mehreren Standjahren das erste Mal Blüten hervorgebracht hat. „Ich freue mich so darüber, dass er endlich blüht! Letztes Jahr hatte ich ihm schon angedroht, dass ich ihn rausschmeißen würde, wenn er im Jahr 2020 nicht blüht“, sagt sie mit Augenzwinkern.

Drei Pfirsichbäume, von der Wuchsform her eher Großsträucher, überschirmen eine Fläche und geben lichten Schatten. Hier wachsen auf kleinen Beeten Zutaten für die Küche, ein wenig Gemüse und Küchenkräuter, Kartoffeln und Erdbeeren. 
Am auffälligsten ist jetzt Ende Mai der große Rhabarber, der auch in diesem Jahr wieder viele saftige Stiele mit großen Blättern trägt.
Weil es mit Gemüse auf dem trockenen Sandboden etwas schwierig ist und ihr die viele Gartenarbeit auch nicht mehr ganz leicht von der Hand geht, hat sich Sylvia schon seit ein paar Jahren ein Hochbeet gewünscht. Corona-bedingt war in diesem Jahr ein guter Zeitpunkt dafür, den Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Stolz zeigt sie die neue Errungenschaft. Sie und Eckhard haben sich für ein robustes und einfach aufzubauendes Hochbeet entschieden.

Es wurde nach dem Aufbau Anfang April sogleich befüllt und bepflanzt. Weil die Nächte noch einmal sehr kalt und frostig wurden, mussten die kleinen Pflänzchen die erste Zeit jeden Abend vorsichtig mit Vlies abgedeckt und geschützt werden. 
Wie Ihr Ende Mai seht, hat sich der Aufwand gelohnt, alles wächst ganz prächtig heran, und es konnte inzwischen auch schon knackiger Salat vom Hochbeet geerntet werden.

Sylvia liebt in ihrem Garten im April/Mai besonders die Blütezeit der Schlüsselblumen. Anfangs haben sie sich dort nicht so ganz wohl gefühlt, doch inzwischen breiten sie sich aus, erscheinen hier und dort. Schlüsselblumen erinnern Sylvia an besonders schöne Stunden in ihrer Kindheit, als sie gemeinsam mit ihrem Vater auf Wiesen und an Wegrändern dicke Sträuße gepflückt hat. Die wurden zu Hause in Vasen gestellt, um sich an den freundlichen kleinen Blüten zu erfreuen.
Die Schlüsselblumen sind beim dritten Besuch Ende Mai längst verblüht und auch die Rhododendren und Azaleen sind jetzt schon am Abblühen. Dafür schaukeln nun die dankbaren vielblütigen Akeleien über den Beeten. 
Am Schuppen weht uns der Duft von Maiglöckchen entgegen. Auf der Schattenseite stehen sie teppichartig und noch in voller Blüte. Sylvia mag die stark duftenden weißen Blüten gern und erzählt, dass sie mehrfach Versuche unternommen hat, um Maiglöckchen, die andernorts ja so unglaublich stark wuchern, überhaupt in ihrem Garten anzusiedeln. „Es wollte und wollte einfach nicht klappen. Immer wieder waren sie im folgenden Jahr verschwunden. Irgendwann hab ich es frustriert aufgegeben. Doch dann bekam ich einmal von einer Studentin ein ganz kleines Töpfchen Maiglöckchen geschenkt. Nach der Blüte habe ich es ohne große Hoffnung und ohne besondere Sorgfalt einfach neben dem Schuppen ausgepflanzt. Und das war dann tatsächlich der Anfang. Schon im darauffolgenden Jahr hatten sie sich deutlich vermehrt, es wurden mehr und immer mehr. Und nun, ja nun sind es ganze Teppiche und ich komme kaum hinterher, sie einigermaßen im Zaum zu halten“, sagt sie lachend.
Auf der Südseite des Grundstückes stehen auf einer Rasenfläche ein dichter Haselstrauch und ein noch junger Tulpenbaum (dessen charakteristische Blätter Ihr auf dem Foto seht) sowie mehrere Nadelgehölze. 

Der Garten macht hier und vorm Wintergarten fast einen leicht mediterranen Eindruck. Blumenkübel und -Arrangements unterstreichen diesen Charakter. 
Über den Tag erwärmt die Sonne die Hauswand und eine Überdachung gibt Schutz von oben. Hier lassen Sylvia und Eckhard im Sommer gerne mit der Familie, mit Freunden und Bekannten den Tag ausklingen.
Sylvia und Eckhard, hier während einer Veranstaltung des Fördervereins in der Alten Schule Barnin,
sind immer viel beschäftigt und oft unterwegs




Vielen Dank, Sylvia, dass wir uns im Verlauf dieses Frühjahr gemeinsam in Eurem
großen Garten umsehen durften und Du uns von Dir erzählt hast.








Dieses ist ein Beitrag von Isa





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