Verschiedene
Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins gestalten die Beiträge und
begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele Menschen nicht ganz einfach ist,
auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Lockerungen gibt und weitere
bereits angekündigt sind.
Im 27. Beitrag der Reihe dürfen wir uns in einem Garten
in der Nachbarschaft umschauen.
Beitrag
Nr. 27: Unsere Gärten – Zu Gast bei Erika
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Als
Nachbarinnen halten wir miteinander öfter ein kleines Schwätzchen und tauschen
uns dabei auch immer wieder über dies und das in unseren Gärten aus. Es ist der
3. Juni, Erika hat gerade erzählt, dass sie die ersten Erdbeeren geerntet hat.
„Eigentlich könnten wir doch auch einen kleinen Beitrag über Deinen Garten
machen“, sage ich eher nebenbei. „Na ja, gut, können wir meinetwegen machen“,
kommt für mich überraschend Erikas spontane Antwort. Also hole ich schnell die
Kamera von zu Hause.
Das
Wohnhaus ist als ehemaliges Bauernhaus erkennbar, es gibt auf dem Grundstück
Nebengelass und eine große Scheune. Vom überdachten Sitzplatz an der Garage ist
der große Garten gut zu überblicken. Ein Klarapfel-Baum gibt lichten Schatten. In
der Mitte des großen Staudenbeets steht eine Sternmagnolie, die wunderschön
geblüht hat, jetzt aber natürlich bereits verblüht ist.
Im Laufe der
Vegetationszeit wechseln sich hier viele verschiedene Blüten ab. Im Moment
blühen einige Schwertlilien.
Hinter
dem Staudenbeet erstreckt sich der große Wirtschaftsgarten, der an einer Seite
von einer niedrigen Buchsbaumhecke begrenzt wird. Vor ein paar Jahren, als noch
mehr Hühner als heute und zudem auch Kaninchen zu versorgen waren, nahmen
Kartoffeln, Rüben und Grünkohl beidseitig der Buchsbaumhecke viel Raum auf dem
Grundstück ein. Heute ist die Anbaufläche kleiner geworden.
Die ersten diesjährigen Erdbeeren sind reif |
Es sind vor allem
Kartoffeln und Erdbeeren, die hier wachsen. Aber es gibt auf den Gemüsebeeten auch
Möhren, Erbsen, Sellerie, Porree, Zwiebeln, Bohnen – eben alles, was als
Grundstock für die Eigenversorgung aus dem Garten dient.
Aus dem Gewächshaus
kommen Gurken und Tomaten. Erikas Gurkenernte war schon so manches Jahr fast
legendär! Vor einigen Jahren hat ein starker Sturm die komplette Krone eines
Pflaumenbaums abgedreht und dann gemeinsam mit dem alten Folien-bespannten Gewächshaus
hoch durch die Luft und hinein in die Fliederbüsche an der Grundstücksgrenze gewirbelt,
so dass Dieter ein neues Gewächshaus bauen musste. Das ist stabiler als das
alte und leistet bis heute gute Dienste.
Neben
dem Klarapfel-Baum am Haus gibt es weitere Apfelbäume, Kirschbäume, einen
Pflaumenbaum und einen noch jungen Birnbaum. Letzterer hat in diesem Jahr
unglaublich gut angesetzt. Vielleicht bleiben ja viele Früchte erhalten und es
gibt eine üppige Ernte?
Spannend
ist in jedem Jahr, ob und wie viele Nüsse der Walnussbaum tragen wird. Er ist
in den vergangenen zehn Jahren stark in die Höhe gewachsen und hat inzwischen schon
eine große Krone ausgebildet. Anfangs, als er noch relativ klein war, haben ihm
immer mal Spätfröste zugesetzt. Das ist heute nicht mehr der Fall.
Überall
am Haus und an der Scheune sind verschiedene landwirtschaftliche Geräte aus Zeiten
der früheren Bauernstelle aufgehängt.
Neben dem Haus stehen größere Geräte wie
alte Pflüge und eine lustig anzuschauende kugelige Jauchepumpe. Alle diese
Geräte und Utensilien wirken fast wie in einem kleinen familiären Freilichtmuseum.
Im
hinteren Teil des Gartens, unmittelbar am Gewächshaus, stehen Himbeeren. Erika
hat eine spättragende Sorte gewählt, weil sie robust ist und die Früchte so gut
wie frei von Maden sind. Die Hochstämmchen von Johannisbeere und Stachelbeere
haben wie der Birnbaum in diesem Jahr einen sehr guten Fruchtansatz.
Erst
im vergangenen Jahr sind zwei neue dornenlose Brombeer-Sorten gepflanzt worden.
Die Kinder haben kürzlich die cleveren und zugleich attraktiven Rankhilfen für
die Brombeeren gebaut, die Ihr auf dem Foto seht. Die Querstäbe zwischen den
Pfosten sind Besenstiele, die Ranken werden einfach durch die „Sprossenwand“
gefädelt und haben so einen prima Halt. Bei so einer tollen Rankhilfe sollten
sie jetzt aber wohl auch besonders gut tragen!
Kartoffelkäfer können große Schäden verursachen und sind deshalb unbeliebt |
Wir gucken
gleich noch einmal genauer durch die Kartoffelreihen, denn Erika hat die
letzten Tage schon Kartoffelkäfer gefunden. Und tatsächlich, da sitzen auch
heute wieder mehrere der ungebetenen gestreiften Gäste, die wir schnell
absammeln.
Die Hühner können nach Herzenslust scharren |
Ein robuster Sitzplatz an der Scheune. Die Scheunentür steht etwas offen, so dass die Rauchschwalben besonders leicht zu ihren Nestern in der Scheune gelangen können |
Ein kleines Insektenhotel hängt an der Weide |
An der Giebelseite des Hauses blüht bereits die hübsche dunkelrote
Kletterrose, die vor der hellen Hauswand leuchtet. In Kürze werden sich die
offenschaligen Blüten der daneben stehenden gelben Kletterrose ebenfalls öffnen.
Gemeinsam werden die beiden blühenden Rosen dann einen besonders prachtvollen
Anblick bieten.
Inzwischen ist es Zeit fürs Abendbrot geworden und auch mit der Gartenarbeit
ist es genug für heute. Vielen herzlichen Dank, Erika, dass Du so ganz spontan
Deinen Garten geöffnet und Dir Zeit für uns genommen hast!
Dieses
ist ein Beitrag von Isa
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