Freitag, 15. Mai 2020

Unsere Beiträge zu "Kultur trotz Corona" - Beitrag Nr. 18



Verschiedene Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins gestalten die Beiträge und begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele Menschen nicht ganz einfach ist, auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Lockerungen gibt und weitere angekündigt sind.
Der 18. Beitrag berichtet von einem erfolgreichen kleinen Experiment einer Gärtnerin.




Beitrag Nr. 18: Studentenblumen - aus einer Pflanze mehr Pflanzen machen
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Bislang sind die Nächte bei uns immer noch nicht frostfrei. Spätfröste sind in Barnin ja leider gar nicht so selten. Darum stehen bei vielen Gärtnerinnen und Gärtnern derzeit die frostempfindlichen Pflanzen zumindest nachts noch im Haus oder im Gewächshaus.

Eine Bekannte ein paar Häuser weiter hatte im Gewächshaus Studentenblumen (Tagetes) aus eigener Vorjahresernte ausgesät und vorgezogen. Nachdem die Pflänzchen aufgelaufen und kräftig genug waren, hat sie sie in kleine Töpfe gesetzt. Schon in kurzer Zeit waren die Studentenblumen gut verzweigt und zu groß für ihre kleinen Töpfe. Weil sie wegen der frostigen Nähte noch nicht ins Freiland auspflanzen konnte, aber auch nicht in größere Töpfe umtopfen wollte, hat die experimentierfreudige Gärtnerin einfach an jeder Pflanze ein paar Seitentriebe ausgebrochen, diese in kleine schmale mit Wasser gefüllte Gläser gesteckt und die Gläser auf eine helle Fensterbank in ihrer Küche gestellt.
Nach knapp einer Woche hatten tatsächlich alle Stängel in den durchsichtigen Gläsern kräftige Wurzeln entwickelt!
Ein gelungenes Experiment, von dem auch ich profitiert habe, weil ich ein Gläschen mit bewurzelten Studentenblumen geschenkt bekommen habe. 
Seht Euch auf dem Foto die schönen Pflänzchen mit ihren gut entwickelten Wurzeln an! Inzwischen habe ich die Tagetes schon in kleine Töpfe in Erde gesetzt und die Töpfe ins Gewächshaus gestellt, um sie nach den frostigen Nächten auszupflanzen. 



Natürlich bin ich neugierig geworden, ob diese Art der Vermehrung von Studentenblumen bei mir ebenfalls gelingt. Darum steht jetzt auf einer meiner Fensterbänke ein kleines Glas mit Tagetes-Seitentrieben. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.


Eigentlich heißt es ja, dass Stecklinge (nur oder vorzugsweise) in dunklen Gefäßen bewurzeln. In der Erde, ihrem natürlichen Substrat, ist es schließlich auch dunkel. Möglicherweise spielt die aktuelle Tageslänge des Frühjahrs eine wichtige Rolle dabei, dass die Stecklinge der Studentenblumen so gut in einem durchsichtigen Glas Wurzeln gebildet haben? Wir werden es ausprobieren, und im Sommer das Experiment kurzerhand noch einmal wiederholen.



  




Dieses ist ein Beitrag von Isa





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