Verschiedene Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins
gestalten die Beiträge und begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele
Menschen nicht ganz einfach ist.
Tobias und sein Sohn haben in der gemeinsamen Zeit unter
anderem gebaut. Den Bericht lest Ihr im heutigen zwölften Beitrag unserer
Serie.
Beitrag
Nr. 12: Ein Piraten-Ritter-Turm aus Materialresten
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Corona Zeit – schwere Zeit. Auch für unsere Kleinen ist es nicht
leicht. Der Kindergarten ist geschlossen. Die öffentlichen Spielplätze waren wochenlang
tabu und die Sehnsucht nach Spielgefährten macht den Alltag nicht leichter.
Unser großes Glück ist es, dass wir auf dem Dorf leben und einen Garten mit
ausreichend Platz haben. Doch irgendwann reicht auch die schönste Sandkiste nicht
mehr aus.
Mein Sohn ist dreieinhalb Jahre alt und klettert für sein Leben
gern. Außerdem verkleidet er sich ebenso gern und schlüpft in Rollen von
Helden aus alter Zeit. Ich habe gegrübelt und kam dann irgendwann zu
dem Schluss: Ein Piraten-Ritter-Turm muss her. Mit dieser Idee im Kopf ging es
auf Materialsuche. Da fand sich so allerlei Verwendbares. Doch das wirklich Schwierige
und eine echte Herausforderung an diesem Projekt aber war, dass ich das
Grundstück nicht verlassen konnte bzw. wollte.
Für das Grundgerüst entschied ich mich für Einweg-Holzpaletten. Doch wo gehämmert und gehobelt wird entsteht Lärm. Ungewöhnliche Geräusche am Nachmittag locken natürlich auch die Nachbarschaft an. Aus zunächst neugierigen Schaulustigen über den Gartenzaun wurden aber bald echte Bauhelfer und Anlieferer. Sie hatten noch altes Baumaterial in ihrer Garage „gebunkert“, und es dauerte nicht lange, bis ein großer Eimer voll mit Schrauben und Winkeln am Gartenzaun hing. Jetzt konnte die Arbeit losgehen.
Als die ersten Holzpaletten das Grundgerüst erkennen ließen, da rannte mein Lütter ins Haus und kam mit seinem Kinderwerkzeuggürtel wieder zurück. Gemeinsam haben wir dann begeistert gehämmert und geschraubt.
Für das Obergeschoss haben wir ein Stück von einem alten Gartenzaun recycelt.
Zum Schluss wurde alles kindersicher gemacht. Um Splittern
vorzubeugen, haben wir kräftig Schleifpapier geschwungen. Spitze metallische Gegenstände
sind mit der Flex entfernt und ebenfalls geglättet worden. Zum Aufstieg werden einfach
die Stufen der Palette genutzt. Zum sicheren Halt und um sich am Gerüst hochziehen
zu können, wurden die Standfüße einer alten Kommode montiert.
Tadaaa … der Turm steht zum Spiel bereit und sorgt nun für leuchtende Kinderaugen!
Tadaaa … der Turm steht zum Spiel bereit und sorgt nun für leuchtende Kinderaugen!
4-5 Holzpaletten
Diverse Holzlatten
Alter Gartenzaun oder vergleichbar
Große und kleine Schrauben
Eine Handvoll Metallwinkel
Füße einer ausrangierten Kommode oder ähnlich
Natürlich ist das Projekt ausbaufähig. Das untere Geschoss könnte man noch mit Holz verkleiden, das macht die ganze „Festung“ zugleich noch etwas stabiler und eine Höhle zum Verstecken würde sich dann auch noch ergeben. Die äußere Wand könnte man mit Tafelfarbe streichen und somit als Wandtafel verwenden. Ein Spitzdach würde den Turm verschönern und gleichzeitig einen Regenschutz bieten. Ein Steuerrad, ein Fernrohr sowie eine Piratenflagge würden das ganze Spielobjekt sicherlich noch etwas spannender machen. Mal sehen, was wir davon so nach und nach noch umsetzen werden.
Unser Sohn ist jedenfalls erst einmal umgehend mit alten
Küchenutensilien (Topf und Bratpfanne) und gesammelten Stöckchen auf den Turm
gezogen und hat für unser leibliches Wohl eine deftige Steinsuppe gekocht. Und
die hat der originalen portugiesischen Steinsuppe „Sopa da pedra“ natürlich absolute
Konkurrenz gemacht, das ist doch ganz klar! 😉😄
Dieses
ist ein Beitrag von Tobias
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