Mittwoch, 20. Mai 2020

Unsere Beiträge zu "Kultur trotz Corona" - Beitrag Nr. 21




Verschiedene Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins gestalten die Beiträge und begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele Menschen nicht ganz einfach ist, auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Lockerungen gibt und weitere bereits angekündigt sind.
Im heutigen 21. Beitrag der Reihe wird es literarisch-romantisch.




Beitrag Nr. 21: Ein romantisches Gedicht aus der Feder von Evi
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Im Deutschunterricht der 10. Klasse wurde wie in allen Klassen so auch bei Evi die Epoche der Romantik behandelt. Gedichte, die in dieser Zeit geschrieben wurden, zeichnen sich durch besondere Merkmale wie die Sehnsucht und das Schweifen in die Ferne aus. Während der Romantik (etwa 1795-1848) erfolgte eine Hinwendung zur Natur, Friedhöfe und Ruinen sowie Naturlandschaften wurden zu Schauplätzen und Motiven der Epoche. Psyche, Emotionen, Gefühle und subjektive Wahrnehmungen wurden gegenüber dem Verstand als vorrangig betrachtet. Mit einem Rückzug in Phantasie- und Traumwelten wurde der einzelne Mensch zum ausschließlichen Maßstab.

Die Gymnasiasten in Evis Klasse erhielten die Aufgabe selbst ein romantisches Gedicht zu verfassen. Die ersten zwei Strophen waren schnell niedergeschrieben und dann landete das Gedicht in den Tiefen der Ordner unseres Computers. Doch neulich beim Aufräumen der digitalen Ablagen und Dokumente kam es wieder zum Vorschein, natürlich so wie es war, also unfertig. 
Die Idee war schnell geboren, das Gedicht nun doch noch zu vollenden und für den Blog unseres Fördervereins als kulturellen Beitrag zur Verfügung zu stellen. Und so wurden dem Gedicht zwei weitere Strophen voller Romantik hinzugefügt.
Ihr werdet es feststellen, das Versmaß ist sehr besonders, so dass mehrfaches Lesen mit unterschiedlicher Betonung lohnenswert ist. Probiert es doch mal aus, um die verschiedenen Wirkungen zu erleben und zu spüren.





Dänische Nächte


Die Wellen schlagen an den leeren Strand,
die dunklen Hügel liegen weich im Land.
In Ferne Schiffes‘ Lichter sind zu sehen;
der Sonnenuntergang schon längst geschehn.

Die kleine Nixe ruht auf ihrem Stein.
Es thront am Himmel Mittnachts‘ Blau allein.
Der hohen Dünen Gras weht seicht im Wind,
als wenn’s im tiefen Schlaf versunken sind.

Im lauen Sommerwind steh ich am Meer,
mein Herz so leicht, bin ich dir doch so sehr
verfallen. Dänemark, du Inselland,
möcht gar nicht, dass dies Gefühl verschwand.

Wenn ich in meinen Träumen wiederkehr,
zu dir zurück, ans ruhige, blaue Meer,
fasst mich die reinste Sehnsucht so nach dir,
und hoff für mich: Bald bin ich wieder hier. 

                                                                   (Eva Hogrefe)






Jetzt könnt Ihr (zumindest gedanklich) selbst in die Ferne schweifen, vielleicht werden schöne Erinnerungen an Euren letzten Urlaub wachgerufen oder es entstehen in Eurem Kopf Pläne für neue Reiseziele an romantische Orte in Mecklenburg-Vorpommern. Unser Tipp: Auch in den Werken von einem der bekanntesten Maler der Frühromantik, Caspar David Friedrich (1774-1840), könnt Ihr wunderschöne Beispiele für romantische Orte finden.








Dieses ist ein Beitrag von Kathrin und Evi





Hinweis:
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