Sonntag, 19. Juni 2016

Johanni, Sommersonnenwende, Mittsommer, Sommerfest ...

Johanniskraut blüht zu Johanni und zur Sommersonnenwende
Johanni, Sommersonnenwende, Mittsommer – alte heidnische und christliche Traditionen spielen vielerorts auch heute noch oder sogar wieder zunehmend eine große Rolle im Jahresverlauf. Befinden wir uns auf der Nordhalbkugel der Erde doch jetzt in der Zeit, da die Tage besonders lang, die Nächte besonders kurz und hell sind. Die Sonne ist besonders stark und der Frühsommer sprüht vor Leben und Farben. In Kürze beginnt der Hochsommer, die Haupterntezeit beginnt. Nach der Sommersonnenwende werden die Tage dann allmählich wieder kürzer.


Wenn am 21. Juni die Sonne am weitesten nach Norden gewandert ist, dann ist vor allem für die Menschen im Hohen Norden Zeit zu feiern. Mit den fast endlos langen Tagen verbindet sich jedoch ebenfalls bei uns die Hoffnung darauf, dass es eine reiche Ernte geben wird sowie Menschen und Tiere von bösen Dämonen und Kräften verschont bleiben. Auch die Hoffnung und der Wunsch nach gesundem Nachwuchs bei Tieren und Menschen wird mit dieser Zeit besonders stark verbunden. Die Sonne spielt für unser Leben eine so große Rolle, dass ihr gedankt werden soll und sie geehrt wird. Symbolisch geschieht dieses beispielsweise durch hell lodernde Feuer oder einen Hang hinab rollende Feuerräder, denn das Feuer ist das Symbol der Sommersonnenwende. 


Ebenso werden mit dem Feuer zur Sommersonnenwende in manchen Gegenden Reinigungsrituale für den Geist verbunden oder Rituale zur Heilung von Krankheiten durchgeführt. Den Kelten galt die Sonnwende als eine Verbindungszeit zwischen den Welten, in der Götter und Naturgeister den Menschen ganz nah kommen können.

Im christlichen Glauben ist der Johannistag bzw. die Johannisnacht ein Feiertag. Johanni wird in der Nacht vom 23. zum 24. Juni gefeiert und liegt somit sechs Monate vor Weihnachten. Die Geburt von Johannes dem Täufer gilt Christen als bedeutsam, denn der Vetter Jesu wird als der Verkünder von Wachstum, Licht, Gesundheit und Fruchtbarkeit verehrt.


Zu dieser Zeit werden neben traditionellen Feuern mancherorts Johanniskränze gebunden. Sie bestehen oft aus sieben oder neun Pflanzen. Eine schöne Tradition ist es außerdem, zur Sommersonnenwende bzw. um Johanni Sträuße aus Heilkräutern zu binden. 

Nachtkerze und Pfefferminze
Thymian und Berg-Bohnenkraut
Wegen der starken Sonne ist der Gehalt an Inhaltsstoffen bei vielen Kräutern gerade jetzt sehr hoch und die Ernte damit besonders lohnend. Johanniskraut darf in diesen Mittsommer-Kräutersträußchen natürlich nicht fehlen.

Johanniskraut bildet die Mitte dieses kleinen Kräuterstraußes

Diese Zeit ist eine so besondere – wir im Förderverein „Alte Schule“ – Barnin e.V. werden in diesem Jahr dazu passend unser vereinsinternes Sommerfest feiern.


 Mittsommer - die Zeit der langen hellen Abende 


Und was planen Sie oder plant Ihr zu Johanni oder zur Sommersonnenwende?




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