Dienstag, 16. Juni 2020

Unsere Beiträge zu "Kultur trotz Corona" - Beitrag Nr. 27



Verschiedene Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins gestalten die Beiträge und begleiten Euch durch diese Zeit, die für viele Menschen nicht ganz einfach ist, auch wenn es inzwischen eine ganze Reihe von Lockerungen gibt und weitere bereits angekündigt sind.
Im 27. Beitrag der Reihe dürfen wir uns in einem Garten in der Nachbarschaft umschauen.



  
Beitrag Nr. 27: Unsere Gärten – Zu Gast bei Erika
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Als Nachbarinnen halten wir miteinander öfter ein kleines Schwätzchen und tauschen uns dabei auch immer wieder über dies und das in unseren Gärten aus. Es ist der 3. Juni, Erika hat gerade erzählt, dass sie die ersten Erdbeeren geerntet hat. „Eigentlich könnten wir doch auch einen kleinen Beitrag über Deinen Garten machen“, sage ich eher nebenbei. „Na ja, gut, können wir meinetwegen machen“, kommt für mich überraschend Erikas spontane Antwort. Also hole ich schnell die Kamera von zu Hause.

Das Wohnhaus ist als ehemaliges Bauernhaus erkennbar, es gibt auf dem Grundstück Nebengelass und eine große Scheune. Vom überdachten Sitzplatz an der Garage ist der große Garten gut zu überblicken. Ein Klarapfel-Baum gibt lichten Schatten. In der Mitte des großen Staudenbeets steht eine Sternmagnolie, die wunderschön geblüht hat, jetzt aber natürlich bereits verblüht ist. 
Im Laufe der Vegetationszeit wechseln sich hier viele verschiedene Blüten ab. Im Moment blühen einige Schwertlilien.
Hinter dem Staudenbeet erstreckt sich der große Wirtschaftsgarten, der an einer Seite von einer niedrigen Buchsbaumhecke begrenzt wird. Vor ein paar Jahren, als noch mehr Hühner als heute und zudem auch Kaninchen zu versorgen waren, nahmen Kartoffeln, Rüben und Grünkohl beidseitig der Buchsbaumhecke viel Raum auf dem Grundstück ein. Heute ist die Anbaufläche kleiner geworden. 
Erika hat Mulch um die Erdbeerpflanzen gestreut

Die ersten diesjährigen Erdbeeren sind reif
Es sind vor allem Kartoffeln und Erdbeeren, die hier wachsen. Aber es gibt auf den Gemüsebeeten auch Möhren, Erbsen, Sellerie, Porree, Zwiebeln, Bohnen – eben alles, was als Grundstock für die Eigenversorgung aus dem Garten dient. 
Aus dem Gewächshaus kommen Gurken und Tomaten. Erikas Gurkenernte war schon so manches Jahr fast legendär! Vor einigen Jahren hat ein starker Sturm die komplette Krone eines Pflaumenbaums abgedreht und dann gemeinsam mit dem alten Folien-bespannten Gewächshaus hoch durch die Luft und hinein in die Fliederbüsche an der Grundstücksgrenze gewirbelt, so dass Dieter ein neues Gewächshaus bauen musste. Das ist stabiler als das alte und leistet bis heute gute Dienste.

Neben dem Klarapfel-Baum am Haus gibt es weitere Apfelbäume, Kirschbäume, einen Pflaumenbaum und einen noch jungen Birnbaum. Letzterer hat in diesem Jahr unglaublich gut angesetzt. Vielleicht bleiben ja viele Früchte erhalten und es gibt eine üppige Ernte?
Spannend ist in jedem Jahr, ob und wie viele Nüsse der Walnussbaum tragen wird. Er ist in den vergangenen zehn Jahren stark in die Höhe gewachsen und hat inzwischen schon eine große Krone ausgebildet. Anfangs, als er noch relativ klein war, haben ihm immer mal Spätfröste zugesetzt. Das ist heute nicht mehr der Fall. 
Überall am Haus und an der Scheune sind verschiedene landwirtschaftliche Geräte aus Zeiten der früheren Bauernstelle aufgehängt. 

Neben dem Haus stehen größere Geräte wie alte Pflüge und eine lustig anzuschauende kugelige Jauchepumpe. Alle diese Geräte und Utensilien wirken fast wie in einem kleinen familiären Freilichtmuseum.
Im hinteren Teil des Gartens, unmittelbar am Gewächshaus, stehen Himbeeren. Erika hat eine spättragende Sorte gewählt, weil sie robust ist und die Früchte so gut wie frei von Maden sind. Die Hochstämmchen von Johannisbeere und Stachelbeere haben wie der Birnbaum in diesem Jahr einen sehr guten Fruchtansatz.
Erst im vergangenen Jahr sind zwei neue dornenlose Brombeer-Sorten gepflanzt worden. Die Kinder haben kürzlich die cleveren und zugleich attraktiven Rankhilfen für die Brombeeren gebaut, die Ihr auf dem Foto seht. Die Querstäbe zwischen den Pfosten sind Besenstiele, die Ranken werden einfach durch die „Sprossenwand“ gefädelt und haben so einen prima Halt. Bei so einer tollen Rankhilfe sollten sie jetzt aber wohl auch besonders gut tragen!
Kartoffelkäfer können große Schäden verursachen und sind deshalb unbeliebt
Wir gucken gleich noch einmal genauer durch die Kartoffelreihen, denn Erika hat die letzten Tage schon Kartoffelkäfer gefunden. Und tatsächlich, da sitzen auch heute wieder mehrere der ungebetenen gestreiften Gäste, die wir schnell absammeln.
Die Hühner können nach Herzenslust scharren
Ein robuster Sitzplatz an der Scheune. Die Scheunentür steht etwas offen, so dass
die Rauchschwalben besonders leicht zu ihren Nestern in der Scheune gelangen können
Zum Abschluss gehen wir am Hühnergehege neben der Scheune vorbei zurück und vor zur Hofeinfahrt.
Ein kleines Insektenhotel hängt an der Weide


An der Giebelseite des Hauses blüht bereits die hübsche dunkelrote Kletterrose, die vor der hellen Hauswand leuchtet. In Kürze werden sich die offenschaligen Blüten der daneben stehenden gelben Kletterrose ebenfalls öffnen. Gemeinsam werden die beiden blühenden Rosen dann einen besonders prachtvollen Anblick bieten. 
Da Erika kein Bild von sich möchte, posiert Timmy und gibt sich dabei die größte Mühe 


Inzwischen ist es Zeit fürs Abendbrot geworden und auch mit der Gartenarbeit
ist es genug für heute. Vielen herzlichen Dank, Erika, dass Du so ganz spontan
Deinen Garten geöffnet und Dir Zeit für uns genommen hast!







  
Dieses ist ein Beitrag von Isa





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