Sonntag, 24. Juli 2022

Faszination Natur in ausdrucksstarken Fotos


„Zwischen Schönheit, Einzigartigkeit und Fragilität“, so lautet der Untertitel der Fotoausstellung, die die Gesellschaft für Naturfotografie e.V. (GDT) in diesem Jahr zum dritten Mal in der größten norddeutschen Feldsteinscheune in Bollewick bei Röbel/Müritz präsentiert.



 

"Europäischer Naturfotograf 2021"

Noch bis zum 4.September 2022 sind in Bollewick erneut preisgekrönte und fesselnde Fotografien zu bestaunen und zu bewundern.

 „Die Ausstellung besticht durch ihre Vielfältigkeit und die speziellen und faszinierenden Entstehungsgeschichten der Aufnahmen. Zusammen dokumentieren sie die verschiedensten Facetten der Natur und bieten ungewöhnliche und überraschende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt. Sie zeigen Blickwinkel und Motive, die die meiste Zeit im Verborgenen liegen und für den größten Teil der Menschen nie sichtbar werden.“ 

(Quelle und weitere Informationen: hier klicken)


In der Fotoausstellung 2021 in Bollewick.


Einen kleinen Vorgeschmack auf die herausragenden Fotos in verschiedenen Kategorien vermittelt dieser Link (hier klicken), der zur Website der GDT führt. 

Lasst Euch einen Besuch der Fotoausstellung in der großen Feldsteinscheune in Bollewick nicht entgehen, Ihr solltet Ihr Euch unbedingt auf den Weg dorthin begeben!

 

Die Ausstellung kann bis zum 4. September 2022 jeweils Dienstag-Sonntag von 11:00-18:00 Uhr besucht werden, nur am 06. August (Sonnabend) bleibt die Ausstellung ganztags geschlossen.

 

Telefonische Nachfragen in Bollewick unter 039931 / 52009.








Samstag, 23. Juli 2022

Aus Holz und robust. Selbst gemacht, gut gemacht und sehr gut zu gebrauchen.

Neue Sitzmöglichkeiten vor dem Dorfmuseum - überlegt und diskutiert hatten wir innerhalb unseres Vereins ja schon länger, sogar bereits seit ungefähr drei Jahren. Doch DIE für uns richtige und passende Lösung schien sich nicht so recht und schon gar nicht so einfach oder nicht zu akzeptablen Preisen finden zu lassen. Bis unserem Praktiker Bernd nach den diesjährigen heftigen Winterstürmen und Orkan Zeynep DIE zündende Idee kam.

Aus dem Crivitzer Eichholz zur Sägerei und von dort nach Barnin: Das Eichenholz liegt bereits vor „De Dörstuw“. 

Aufmessen, anpacken, bearbeiten, zusammenbauen. Obgleich das Holz schwer ist, sind die Männer beim Arbeiten schnell und geschickt. 

Damit die gute Laune bleibt und die Arbeit gelingt, muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden ;)  … 

Unter den geschickten Händen der Männer entstehen ganz besondere, wuchtig-urige „Outdoor-Möbel“! Und, wie sitzt es sich hier? Bitte gleich mal ausprobieren und zur Stärkung Platz nehmen am neuen zünftigen „Tafeltisch“. Damit es perfekt ist, natürlich mit Tischdecke! Dafür hat Sabine gesorgt. 

„Wow, das ist ja toll!“ Diesem vielfachen Ausruf von Einheimischen und Gästen, als sie das erste Mal die selbstgefertigten Holzmöbel sehen, ist wirklich nichts hinzuzufügen – außer natürlich einem riesigen Dankeschön an Bernd und seine HelferInnen für diese großartige Aktion! 

Die offizielle Einweihung und „Inbesitznahme“ der neuen Sitzmöglichkeiten erfolgte etwas später durch ein kleines Grillfest, zu dem die Vereinsmitglieder und HelferInnen eingeladen waren. 



Zünftig, einfach und gut – so gefällt es uns draußen und passt es am besten zu den urigen neuen Möbeln. Test bestanden, Prädikat sehr gut! Der Tisch und die Bänke werden uns und unseren Gästen hoffentlich viele Jahre gute Dienste leisten  :)

 

 

 

 

 


Freitag, 1. Juli 2022

Nicht nur des Ludewigs Lust – unser Vereinsausflug 2022 nach Ludwigslust

 

Am vergangenen Sonntag, einem heißen Sommertag, starteten wir gut gelaunt und pünktlich um 9 Uhr unseren Vereinsausflug in Richtung Ludwigslust.

Erster Anlaufpunkt in der Kreisstadt war für unsere dieses Mal leider nur kleine Gruppe das „Natureum“ mit seiner umfangreichen naturkundlichen Sammlung. Bei dem sanierten Gebäude gleich neben dem Barockschloss handelt es sich um das älteste Gebäude der Stadt. Das Natureum wird vom der Naturforschenden Gesellschaft Westmecklenburg e.V. ehrenamtlich betrieben (für weitere Informationen gerne hier klicken).

Sehr freundlich wurden wir von Uwe Jueg, dem Vereinsvorsitzenden und Leiter des Natureums, empfangen und von ihm persönlich durch das Haus und die beeindruckende Ausstellung und Sammlung geführt.




Teil der Dauerausstellung im Erdgeschoss sind diese Tierpräparate. Unter den Schwingen des Seeadlers finden sich die heimischen Raubsäuger von Steinmarder bis Mauswiesel. 


Gesteine und Fossilien aus unterschiedlichen Erdepochen geben im Geologie-Raum Einblicke in vergangene Erdzeitalter. 

Etwas ganz Besonders ist der Neuzugang des großen Bischofstabs. Diese Tiergattung lebte vor etwa 460 Millionen Jahren in der Epoche des Ordoviziums und ist heute längst ausgestorben. 

Im Botanik-Raum hatte es uns insbesondere die umfangreiche Zapfensammlung angetan. Die winzigen bis riesengroßen Zapfen stammen von rund 70 Arten, die teilweise sehr selten sind.


Was für eine Fülle von Vogel- und Säugetierpräparaten! Doch auch die Sammlungen einheimischer Schnecken und Muscheln sind sehenswert und zeigen die erstaunliche Vielfalt solcher Tiergruppen selbst hier bei uns.

Im ersten Stock werden wechselnde Sonderausstellungen präsentiert. Ein Publikumsmagnet ist die jährliche Eier-Ausstellung, die zu Ostern mit einer Vielzahl von Vogeleiern und versteinerten Sauriereiern präsentiert wird. Derzeit ist eine Ausstellung zu Mammut & Co zu sehen.

Zuletzt gab uns Uwe Jueg noch die Möglichkeit, die Räume der naturkundlichen Museumspädagogik anzusehen und gewährte uns einen Einblick in das Magazin, das Besuchern sonst nicht offensteht. 

Dort sind unter anderem das Herbarium des bekannten Parchimer Botanikers Walter Dahnke, die Schmetterlingssammlung von Horst Heyden und die größte Egel-Sammlung Deutschlands zu finden, die von Uwe Jueg persönlich zusammengetragen wurde.

Wir waren und sind schwer beeindruckt: 35.000 Objekte, darunter 10.000 Pflanzen inklusive Pilze, 5.000 Wirbellose, 5.000 geologische und paläontologische Objekte und 500 Präparate von Wirbeltieren wurden rein ehrenamtlich katalogisiert und aufbereitet! Diese Arbeit ist von unschätzbarem Wert. Sie dient zum Beispiel der Vermittlung von Kenntnissen zur aktuellen und vergangenen Naturgeschichte vor allem Westmecklenburgs und belegt verschiedene Entwicklungen und Veränderungen in unserer Landschaft.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für die vielen Eindrücke, Informationen und das außergewöhnliche langjährige Engagement bei Uwe Jueg und seinen Mitstreiter*innen bedanken und wünschen alles Gute für die weitere Arbeit und die Zukunft des Natureums! 



Nach der geistigen Kost musste danach aber auch für das körperliche Wohlbefinden gesorgt werden. Also schnappten wir unsere Picknickkörbe und suchten uns ein geeignetes Plätzchen im barocken Schlossgarten unter den großen schattenspendenden Bäumen. 

Wie immer gab es eine Vielfalt an mitgebrachten selbstgemachten kulinarischen Köstlichkeiten. Das war ein Genuss, so viel Leckeres! 

Doch urplötzlich verdunkelte sich der Himmel und ein kräftiger Regenschauer ergoss sich über uns und unser Idyll. Aber wir sind ja erfinderisch und Picknickdecken genial, so dass daraus ein sehr fröhliches „Abwettern“ wurde!


Lachend und erfrischt ging es zur nächsten Etappe, dem Ludwigsluster Schloss – bekannt für seinen ungewöhnlichen Materialmix aus Sandstein, Gold und Papiermaché. Wie wir während der Schlossführung erfuhren, wurde das ursprüngliche kleine Jagdschloss von 1735 im Laufe der Jahrzehnte immer weiter ausgebaut. Christian Ludwig II. gab diesem Kleinod den Namen „Ludewigs Lust“. Zwischen 1772 und 1776 wurde ein neues Schloss mit der heutigen Sandsteinfassade errichtet. 

In den zu besichtigenden Schlossräumen wird die höfische Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts lebendig. Das prachtvolle Herzstück ist der Goldene Saal mit seinen monumentalen Säulen, den reich geschmückten Spiegeln, Kristalllüstern und dem restaurierten Parkettfußboden.


Linker oder rechter Thronsessel? Wunderschöne Holzfußböden finden sich in allen Prunkräumen.

Einen besonderen Eindruck hinterlässt auch die Gemäldegalerie, denn dort ist die sogenannte Salon- oder Petersburger Hängung zu finden: Die Bilder hängen wie in der Sankt Petersburger Eremitage mehrreihig übereinander.

 

Zeit für „Station Nummer 4“, die „Alte Wache“. 1853 als Wach-und Arrestlokal erbaut, diente sie als Quartier für die Wachmannschaft des Herzoglichen Mecklenburgischen Dragonerregiments 17. Heute wird das Gebäude als Restaurant und Kaffeehaus genutzt. 

Wir machen zum Abschluss des herrlichen Tages in der „Alten Wache“ den Schlemmer-, Kaffee-, Kuchen- und Eis-Test, das muss sein! Ergebnis: Test bestanden! 

Es war ein toller und rundum gelungener Tag, da sind wir uns einig. Wer nicht dabei war, hat wirklich viel verpasst! Und worüber wir uns noch einig sind: Im kommenden Jahr soll es auf jeden Fall wieder einen Vereinsausflug geben!

 

Ganz herzlichen Dank an Sabine, unsere Organisatorin und Reiseleiterin, die alles perfekt geplant und durchgeführt hat. Und natürlich geht der Dank auch an Bernd, der uns souverän hin und zurück chauffiert hat.