Die Kunden kommen gerne zu Frank in den Barniner Hofladen, die Gäste im Café fühlen sich wohl und auf dem Caravan-Stellplatz am Wäldchen
geht es beschaulich zu. Guido hat im Garten unter anderem für den Igel ein
geschütztes Plätzchen eingerichtet und eine ganze Reihe Nistkästen für
verschiedene Vogelarten aufgehängt.
Nun will er noch Quartiere für Fledermäuse anbringen,
denn auch diese Tiere sind willkommen - bei Frank auf dem großen Grundstück ist eben
Platz für alle. Frank ist Mitglied in unserem Förderverein „Alte Schule“ –
Barnin e.V., und in seiner Freizeit kümmert er sich mit Guido gemeinsam unter
anderem um den Artenschutzturm im Dorf und um die Nisthilfen am Museum „De
Dörpstuw“.
Seit Jahren schon fliegen im Sommer Schwalben bei Frank
und Guido über den Garten, jagen Insekten und holen sich gerne Wasser aus dem
Pool. Nur gebrütet haben Schwalben bislang noch nicht bei ihnen. Das extra
angebrachte Kunstnest für Mehlschwalben haben diese bislang verschmäht. Nur
nebenan hat ein anderes Vogelpärchen Quartier bezogen.
Doch in diesem Jahr hat es nun endlich geklappt,
wenngleich ganz anders als gedacht.
Nachdem sie ein paar Tage später als sonst aus dem weit
entfernten Süden zurückgekehrt waren, hat sich ein Rauchschwalbenpärchen das
Wohnhaus von Frank und Guido als Standort für sein Nest ausgewählt.
Auf dem Foto könnt ihr erkennen, für welch einen „kühnen“
Standort sich die beiden Rauchschwalben entschieden haben: Auf einem Balken unter
dem Terrassendach des Cafés haben sie ihr Nest gebaut. Guido hatte erkannt,
dass der Nestbau dort sehr gewagt war, leicht hätte das Nest durch sein
Eigengewicht abstürzen können, vielleicht sogar zu einem späteren Zeitpunkt mit den Jungen
darin. Also hat er kurzerhand die dort verlaufenden Kabel vor
das Nest gelegt und sozusagen als „Stoppschiene“ gut befestigt. Es funktioniert
prima.
Während der Coronazeit hatte das Café anfangs
geschlossen, doch dann durften wieder Gäste kommen. Genau zu dieser Zeit
brüteten die Schwalben bereits oben auf ihrem Sims. Zunächst waren sie ein wenig
unruhig und ein bisschen aufgeregt, doch sie blieben. Frank und Guido erzählten
mit Schmunzeln, dass fast alle Gäste sofort leiser sprachen und ihre Stimmen
dämpften, wenn sie das Schwalbennest entdeckten.
Inzwischen sind fünf
Jungvögel geschlüpft, rufen laut nach Futter und sperren ihre kleinen hungrigen
Schnäbel weit auf.
Jeder möchte möglichst als
Erster mit nahrhaften Leckerbissen versorgt werden. Ob sie wohl alle gesund
erwachsen werden und dann ausfliegen?Guido und Frank haben einige Fotos und einen kleinen Text
über „ihre“ Schwalben an den NABU, den Naturschutzbund Deutschland, gesendet –
und von dort umgehend eine Urkunde als „Schwalbenfreundliches Haus“ erhalten.
Die Urkunde ist Dank und Anerkennung
dafür, dass die Beiden den leider stark bedrohten Schwalben Quartiere anbieten und die
kleinen gefiederten Gäste bei sich brüten lassen. Das ist heute nicht
selbstverständlich, denn viele Menschen haben sich bedauerlicher Weise weit von
einer naturnahen Umgebung entfernt, selbst in den Dörfern ist das oft der Fall.
Daher bedankt sich der NABU bei Menschen wie Frank und Guido, die die Schwalben
bei sich willkommen heißen. Neben der Urkunde gibt es vom NABU auch ein
entsprechendes Schild, das nun außen das „Schwalbenfreundliche Haus“ erkennen
lässt.
Frank und Guido freuen sich
natürlich über die Anerkennung und
sind zu Recht auch ein wenig stolz darauf.
Wir bedanken uns an dieser Stelle ebenfalls bei Euch für Euer Engagement im Artenschutz zu Hause und im Dorf!
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Diese Plakette lässt erkennen, dass die Bewohner des Hauses ein Herz für Schwalben besitzen
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