Montag, 27. Juli 2020

De Dörpstuw ist frisch geputzt!


Nun haben wir ihn doch noch nachgeholt, den Museums-Putz in diesem Jahr! Zum vergangenen Freitag nach Feierabend hatten wir uns verabredet. „Klar Schiff“ musste endlich gemacht werden, nachdem Corona-bedingt der Frühjahrsputz nicht wie gewohnt stattfinden konnte. Es ist vieles etwas anders in diesem Jahr, und auch wir sind mit unseren Terminen und Veranstaltungen etwas aus dem gewohnten Takt gekommen. 

Irgendwo muss man anfangen

Bitte vorsichtig und bloß nicht verheddern!


Entstauben im Duett

Jetzt ist der Teppich an der Reihe

In der „Dörpstuw“ mussten die Ausstellungsstücke und Tische entstaubt werden, Spinnen hatten „liebevoll“ Fäden und Netze in den Ecken und teilweise auch am Inventar angeheftet, der Fußboden und die Fenster bedurften einer Reinigung, an der Eingangstür war eine Reparatur erforderlich. 


Wie gut, wenn ein Profi dabei ist!

Fensterputzen kann auch fröhlich sein

Diese schicken Handschuhe sind gerade erst ins Museum gegeben worden

Und auch rund um das Museum war etliches aufzuräumen und zu säubern. Putzmaterial und Geräte hatten alle Helfer von zu Hause mitgebracht, so dass es mit Schwung ans Werk gehen konnte. Der ursprünglich für den Nachmittag angesagte Regen blieb aus und das Wetter trocken und nicht zu warm - optimal für unseren rund dreistündigen Arbeitseinsatz sowie für das anschließende gemeinsame Abendessen im Freien. 

Denn das hatten wir uns auch vorgenommen: wenn wir uns am Freitagabend zum Arbeitseinsatz treffen, dann wollen wir hinterher mit einem gemeinsamen Essen ins Wochenende starten. 

Es duftet schon gut, jeder hat sich etwas nach seinem Geschmack mitgebracht

Etwas frisch auf dem Grill zuzubereiten ist im Sommer natürlich besonders schön, und dazu gab es verschiedene schon zu Hause vorbereitete Salate und Beilagen.

Nach der Arbeit: Eine bunte Tafel mit Köstlichkeiten

Auf dem Tisch sah alles nicht nur sehr appetitlich aus, sondern es schmeckte auch so. Noch ein wenig miteinander „schnattern“ und danach konnte das Wochenende beginnen. 


Danke fürs Mitmachen beim Museumsputz und danke natürlich auch für das leckere gemeinsame Essen.










Freitag, 24. Juli 2020

Ein besonderer Nistplatz für Schwalben


Die Kunden kommen gerne zu Frank in den Barniner Hofladen, die Gäste im Café fühlen sich wohl und auf dem Caravan-Stellplatz am Wäldchen geht es beschaulich zu. Guido hat im Garten unter anderem für den Igel ein geschütztes Plätzchen eingerichtet und eine ganze Reihe Nistkästen für verschiedene Vogelarten aufgehängt. 


Nun will er noch Quartiere für Fledermäuse anbringen, denn auch diese Tiere sind willkommen - bei Frank auf dem großen Grundstück ist eben Platz für alle. Frank ist Mitglied in unserem Förderverein „Alte Schule“ – Barnin e.V., und in seiner Freizeit kümmert er sich mit Guido gemeinsam unter anderem um den Artenschutzturm im Dorf und um die Nisthilfen am Museum „De Dörpstuw“.

Seit Jahren schon fliegen im Sommer Schwalben bei Frank und Guido über den Garten, jagen Insekten und holen sich gerne Wasser aus dem Pool. Nur gebrütet haben Schwalben bislang noch nicht bei ihnen. Das extra angebrachte Kunstnest für Mehlschwalben haben diese bislang verschmäht. Nur nebenan hat ein anderes Vogelpärchen Quartier bezogen. 

Doch in diesem Jahr hat es nun endlich geklappt, wenngleich ganz anders als gedacht.

Nachdem sie ein paar Tage später als sonst aus dem weit entfernten Süden zurückgekehrt waren, hat sich ein Rauchschwalbenpärchen das Wohnhaus von Frank und Guido als Standort für sein Nest ausgewählt. 

Auf dem Foto könnt ihr erkennen, für welch einen „kühnen“ Standort sich die beiden Rauchschwalben entschieden haben: Auf einem Balken unter dem Terrassendach des Cafés haben sie ihr Nest gebaut. Guido hatte erkannt, dass der Nestbau dort sehr gewagt war, leicht hätte das Nest durch sein Eigengewicht abstürzen können, vielleicht sogar zu einem späteren Zeitpunkt mit den Jungen darin. Also hat er kurzerhand die dort verlaufenden Kabel vor das Nest gelegt und sozusagen als „Stoppschiene“ gut befestigt. Es funktioniert prima.

Während der Coronazeit hatte das Café anfangs geschlossen, doch dann durften wieder Gäste kommen. Genau zu dieser Zeit brüteten die Schwalben bereits oben auf ihrem Sims. Zunächst waren sie ein wenig unruhig und ein bisschen aufgeregt, doch sie blieben. Frank und Guido erzählten mit Schmunzeln, dass fast alle Gäste sofort leiser sprachen und ihre Stimmen dämpften, wenn sie das Schwalbennest entdeckten.

Inzwischen sind fünf Jungvögel geschlüpft, rufen laut nach Futter und sperren ihre kleinen hungrigen Schnäbel weit auf. 

Jeder möchte möglichst als Erster mit nahrhaften Leckerbissen versorgt werden. Ob sie wohl alle gesund erwachsen werden und dann ausfliegen?

Guido und Frank haben einige Fotos und einen kleinen Text über „ihre“ Schwalben an den NABU, den Naturschutzbund Deutschland, gesendet – und von dort umgehend eine Urkunde als „Schwalbenfreundliches Haus“ erhalten.

Die Urkunde ist Dank und Anerkennung dafür, dass die Beiden den leider stark bedrohten Schwalben Quartiere anbieten und die kleinen gefiederten Gäste bei sich brüten lassen. Das ist heute nicht selbstverständlich, denn viele Menschen haben sich bedauerlicher Weise weit von einer naturnahen Umgebung entfernt, selbst in den Dörfern ist das oft der Fall. Daher bedankt sich der NABU bei Menschen wie Frank und Guido, die die Schwalben bei sich willkommen heißen. Neben der Urkunde gibt es vom NABU auch ein entsprechendes Schild, das nun außen das „Schwalbenfreundliche Haus“ erkennen lässt. 

Frank und Guido freuen sich natürlich über die Anerkennung und
sind zu Recht auch ein wenig stolz darauf.



Wir bedanken uns an dieser Stelle ebenfalls bei Euch für Euer Engagement im Artenschutz zu Hause und im Dorf!


Diese Plakette lässt erkennen, dass die Bewohner des Hauses
ein Herz für Schwalben besitzen