Offenheit
für Unbekanntes, Neugierde, eine Portion Abenteuerlust und Toleranz gegenüber
anderen Menschen und ihren Kulturen sollten mit Sicherheit dazugehören, wenn
jemand beispielsweise eine Exkursionsreise nach Kamtschatka plant.
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Dr. Kathrin Lippert und Bernd Heinze im Gespräch |
Dr. Kathrin
Lippert und Bernd Heinze arbeiten in der Naturschutzabteilung des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie. Beide haben sich im Jahr 2017 einer solchen Exkursionsreise
in den Fernen Osten angeschlossen. Am vergangenen Dienstag haben sie in einem Abend
füllenden, reich bebilderten Vortrag in der Alten Schule Barnin von ihren
Erlebnissen und Eindrücken berichtet.
Selbst
Sitzplätze auf den Fensterbrettern waren an diesem Abend gefragt, so groß war
das Interesse an dem angekündigten Reisevortrag. Und die Erwartungen der
Besucher wurden nicht enttäuscht!
Von
gastfreundlichen einheimischen Helfern, Fahrzeugfahrern und Köchen begleitet
haben sich mehr als 50 Geologen, Zoologen, Botaniker, Geschichtskundler und
Vertreter weiterer Interessen- und Wissenschaftsbereiche drei Wochen lang in
unterschiedlichen Gegenden Kamtschatkas aufgehalten.
Übernachtet wurde in
eigenen Zelten oder einfachen Hütten. Große extrem geländegängige russiche
Allrad-Fahrzeuge transportierten die kompletten Ausrüstungen von einem Ort zum
nächsten.
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Pflanzen auf Kamtschatka: Eine Frauenschuh-Art in üppiger Vegetation und Kamtschatka-Mohn auf karger Lava |
Die
beiden Referenten berichteten von Naturlandschaften mit weiter Tundra, endloser
Taiga, rauschenden Flüssen und heiklen Flussquerungen ebenso wie von Feuchtwiesen mit
übermannshoher Vegetation. Sie nahmen die Gäste mit in Gegenden mit schroff
aufragenden Vulkanen, von denen einige bis in über 4.000 Meter aufragen und zum Teil noch
aktiv sind, auf Lavafelder, die ganze Landstriche unter sich begraben haben,
doch nun inzwischen zum Teil bereits selbst wieder von ersten sogenannten
Pionierpflanzen besiedelt werden. Am Ochotskischen Meer sowie am Pazifik
erlebten die Besucher endlose unverbaute Strände und weitläufige Salzwiesen.
Aus
allen bereisten Landschaften stellten die beiden Referenten typische Vertreter
der einheimischen Vogelwelt vor. Eine ganze Reihe von Arten oder Unterarten
sind dort endemisch, kommen weltweit also nur auf der russischen Halbinsel
Kamtschatka vor.
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Kleine Pausenversorgung, passend zum Thema des Reisevortrags :) |
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Rege Gespräche in der Pause und nach dem Vortrag |
War
Kamtschatka für den einen oder anderen Besucher des Abends zuvor vielleicht
noch ein echter „weißer Fleck“, so dürfte sich das durch diesen
vielschichtigen, spannenden und mitreißenden Abend grundlegend geändert haben.
Einen
herzlichen Dank vom Förderverein „Alte Schule“ – Barnin e.V. an die beiden
Referenten für den wunderbar lebendigen Reisevortrag und dafür, dass sie
unserer Einladung gefolgt sind!
Wir
bedanken uns aber auch bei den vielen interessierten Gästen für den Besuch im
Gemeindehaus Barnin und natürlich bei allen, die unser Sparschwein gefüttert
haben! Nicht zuletzt geht ein Dankeschön an die zuverlässigen Helfer, die zum
Gelingen des Abends beigetragen haben.
Besuchen
Sie uns/besucht uns gerne bei einer unserer nächsten Veranstaltungen wieder,
unser Jahresprogramm enthält eine ganze Reihe verschiedener Punkte.
Wir freuen
uns auf Sie/auf Euch!
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Entdeckt in einem Dorf auf Kamtschatka |
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