In Albanien macht das von bis zu 2400m hohen Bergspitzen umgebene Valbona (Schönes Tal) seinem Namen alle Ehre |
Am vergangenen Donnerstag, 12. März 2015, hatte unser Förderverein, der Förderverein Alte Schule Barnin, ins Gemeindehaus Barnin zu einem naturkundlichen Vortrag eingeladen. Wie angekündigt, stand der Reisebericht über eine Wandertour durch die Berglandschaft im Dreiländereck von Albanien, Kosovo und Montenegro auf dem Programm.
Christina und Jörg Gast haben im September 2014 diese wenig bekannte Region bereist. In einer kleinen internationalen Gruppe zusammen mit anderen Teilnehmern haben sie zu Fuß eine erlebnisreiche Bergtour auf dem "Peaks of the Balkans Trail" unternommen. Bei diesem unter anderem auch mit deutscher Hilfe eingerichteten Trail handelt es sich um einen anspruchsvollen Wanderweg durch eine der bislang wohl am wenigsten bekannten Gegenden Europas.
In Reiseführern und in Internetbeiträgen wird das grenzübergreifende Prokletje-Gebirge als wildes, einsames und weit abgelegenes Gebirge, als einer der verstecktesten Winkel Europas oder auch als ökologische Schatzkammer beschrieben. Allein solche Beschreibungen klingen verlockend und wecken die Neugier auf einen Reisebericht von jemandem, der diese Gegend selbst bereist und erlebt hat.
Bereits vor Beginn des Vortrags herrscht gute Stimmung |
Jörg Gast, Leiter des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide, hatte für seinen Vortrag eine Fülle von faszinierenden Fotos im Gepäck, die während der knapp zweiwöchigen Reise durch die Bergwelt des Dreiländerecks auf dem Balkan entstanden sind.
In diese Region wird uns der heutige Reisebericht führen |
Interessiert und gebannt folgten die Vortragsbesucher den Ausführungen von Jörg Gast und sahen die Wanderer bei teils heftigen Wetterwechseln über abenteuerliche steile Pfade und Wege stapfen, über Geröllfelder und schroffe Grate, durch urige Buchenwälder hinauf auf Pässe und sanft geschwungene Bergwiesen. Immer wieder gab es Ausblicke auf grandiose Felsen, Seen, Wasserfälle und atemberaubend schöne Landschaften.
Von Nadelbäumen strukturierte Blaubeerflächen in der albanisch-montenegrinischen Grenzregion |
Kurze geschichtliche und kulturelle Erläuterungen ergänzten die naturkundlichen Bilder und vermittelten ein Gesamtbild einer entlegenen Region, in der Moslems und Christen nebeneinander leben und in der das 21. Jahrhundert zum Teil noch weit entfernt scheint. So erfuhren die Besucher nicht nur Interessantes über den als albanischen Volksheld verehrten Fürst Skanderbeg (der auch das T-Shirt des Referenten zierte), sondern Jörg Gast berichtete über herzliche Begegnungen mit freundlichen Menschen in kleinen Handwerksbetrieben oder in den einfachen Unterkünften, in denen die Wanderer durch die Quartiergeber köstlich mit eigens für sie zubereiteten traditionellen Speisen und Gerichten bewirtet wurden.
Die interessierten Zuhörer stellten an diesem Abend viele Fragen, es gab viel zu staunen und immer wieder auch genügend Grund zu Heiterkeit.
Allen die dabei waren, vielen Dank für den Besuch und das gezeigte Interesse. Vor allem aber natürlich Jörg Gast ein ganz herzliches Dankeschön, der diesen Abend zu einem spannenden und zugleich kurzweilig-heiteren Erlebnis werden ließ!
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