Mit einem musikalisch-literarischen Programm in der Dorfkirche wurde am heutigen
Sonnabend die Barniner Konzertsaison 2014 eröffnet.
Große und kleine Besucher in Erwartung des Programms |
Im Mittelpunkt des Programms stand dieses Mal die
historische Friese-III-Orgel, die in der Barniner Kirche leider nicht mehr allzu
oft zu hören ist. Das ist bei einem so besonderen Instrument natürlich schade,
und genau aus diesem Grunde sollte sie heute erklingen.
Die historische Friese-III-Orgel in der Barniner Kirche |
Bescheiden: nur ein kleines Manual und nur sechs Register |
Die kleine Orgel ist im
Vergleich, zum Beispiel mit ihrer „großen Schwester“ in
der Schweriner Paulskirche, recht bescheiden ausgestattet. Ein einziges kleines
Manual und lediglich sechs Register stehen dem Organisten zur Verfügung. Mit
dieser sparsamen Ausstattung genügte die Orgel jedoch ihrer Bestimmung. Sie ist nicht als Konzertinstrument gebaut worden, sondern
sollte die musikalische Begleitung der Gemeinde- und Chorlieder ermöglichen und
somit die Gottesdienste unterstützen.
Helmut Ritter erläutert die Besonderheiten der Orgel |
Helmut Ritter, Gast-Organist aus Wernigerode, hatte daher spezielle
kleinere Werke ausgesucht, die für die Barniner Orgel mit ihren eingeschränkten
Möglichkeiten geeignet sind. Wir haben ihn während der Proben darauf
angesprochen, was ihn bewege, in der Barniner Kirche die Orgel spielen zu
wollen: „Ich will nicht für mich spielen, sondern für diese Orgel, die etwas
ganz Besonderes ist.“
Die Orgel erklingt |
Seit seiner Kindheit, „… seit die Beine lang genug waren“, wie
er es selbst beschreibt, spielt Helmut Ritter neben Ausbildung und späterem
Beruf leidenschaftlich Orgel. Zu Gehör kamen heute unter anderem eine
Toccata und eine Fuge von J. Pachelbel, das Halleluja aus W. A. Mozarts „Exsultate,
jubilate“ oder „Fürs volle Werk“, ein Allegro von J. G. Vierling. Bei dem wunderbaren
Choral „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ waren die Zuhörer zum Mitsingen
eingeladen.
Zwischen den Orgelstücken gab es die im Programm angekündigten
Lesungen: Edith Hasheider las das zum Konzert passende Gedicht „Macht der Musik“
von H. Drewing, eine gekürzte Fassung der bekannten und auch nach zweihundert
Jahren immer noch aktuellen „Ringparabel“ aus Lessings „Nathan der Weise“
brachte Wulf Hasheider zu Gehör und Frank Block sorgte mit zwei Kurzgeschichten
für Heiterkeit.
Zum Abschluss des Nachmittags füllten dann die Klänge des Gefangenenchors
aus G. Verdis Oper „Nabucco“ noch einmal die Kirche.
Unser herzlicher Dank gilt Herrn Ritter für diesen
musikalischen Nachmittag an und mit der Orgel in der Barniner Dorfkirche,
herzlichen Dank den Zuhörern für ihren Konzertbesuch, und herzlichen Dank ebenfalls
für die kleinen literarischen „Beigaben“.
Bunter Frühjahrsschmuck empfing die Konzertbesucher in der Kirche |
Liebe Besucherinnen und Besucher, auf gar keinen Fall
versäumt werden soll nun aber noch der Hinweis darauf, dass dank Ihrer Spenden
aus den Konzerten im vergangenen Jahr zwischenzeitlich eine neue
Orgelbeleuchtung finanziert und installiert werden konnte. Sie können diese Errungenschaft
auf den Fotos erkennen. Die neue Beleuchtung sichert den Organisten für ihr
Spiel an der Barniner Friese-III-Orgel ab jetzt bestes blendfreies Licht – eine
Einladung an andere Orgelspieler, sich gelegentlich in einem eigenen Orgelvortrag
gern selbst davon zu überzeugen!
Vielen Dank für die Spenden in der Vergangenheit und
natürlich auch für Ihre heutigen Spenden, die wieder der Barniner Orgel zugute
kommen werden, denn es gibt dort noch viel zu reparieren, zu ersetzen und zu
erneuern.
Im Innern der Barniner Kirche |
Schauen Sie wieder auf diese Seite, hier werden Sie im
Veranstaltungskalender auch weiterhin über die Konzerte der Initiative „Musik
in die Barniner Kirche!“ informiert. Seien Sie gerne auch beim nächsten Mal wieder
mit dabei!
Initiative "Musik in die Barniner Kirche!"
Initiative "Musik in die Barniner Kirche!"
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